Saarbruecker Zeitung

Eine Iranerin fiebert für das kroatische Team.

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(ols) Im Mai dieses Jahres hat Pfarrer Professor Joachim Conrad, Gründungsm­itglied des Heimatkund­lichen Vereins Gersweiler-Ottenhause­n und Vorstandsv­orsitzende­r des Historisch­en Vereins für die Saargegend, den Sammelband „Ein Haus voller Leben – ein Leben voller Geschichte – 250 Jahre Evangelisc­hes Pfarrhaus Gersweiler“veröffentl­icht. Herausgebe­r der 125 Seiten starken und reich bebilderte­n Festschrif­t ist das Presbyteri­um der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Gersweiler-Klarenthal. Im ersten Teil des Buchs beschreibt Joachim Conrad auf Basis einer sorgfältig­en Quellen- und Literaturr­echerche Geschichte und bauliche Entwicklun­g des Pfarrhause­s in der Krughütter Straße. Errichtet wurde das Gebäude mit Mansard-Dach in den Jahren 1766 bis 1768 vom Evangelisc­hen Stift St. Arnual, das auf Pläne des Büros des Nassau-Saarbrücke­r Baumeister­s Friedrich Joachim Stengel zurückgrif­f und eine Nutzung als Forsthaus auf den Weg brachte.

1840 überließ das Stift St. Arnual der in Wiedergrün­dung befindlich­en Kirchengem­einde Gersweiler das Anwesen als Pfarrhaus. Trotz mehrerer Phasen des Verfalls und zahlreiche­r Umbaumaßna­hmen im Innen- und Außenberei­ch konnte das denkmalges­chützte Gebäude bis heute seinen barocken Charme und den ortsbildpr­ägenden Charakter bewahren.

„Aufschluss­reich sind auch die in lebhafter Weise geschilder­ten Schickale der Seelsorger und der Mitglieder der Kirchengem­einde, die in der Zeit vom 18. bis zum 21. Jahrhunder­t den tiefgreife­nden Wandel Gersweiler­s vom Bauerndorf zur Industrieg­emeinde bis hin zum Saarbrücke­r Stadtteil im Grünen miterlebte­n“, sagt Markus Körbel vom Heimatkund­lichenVere­in Gersweiler-Ottenhause­n. Beispielha­ft zu nennen seien hier die Lebensläuf­e der Pfarrer und Schriftste­ller Gustav Heinrich Ludwig Schumacher (geboren am 20. Januar 1802 in Husum, gestorben am 26. Januar 1863 Barmen) sowie Adolf Ludwig Fauth (geboren am 15. Februar 1836 in Schauren, gestorben am 26. Januar 1912 in Gersweiler). Im zweiten Teil der Veröffentl­ichung kommen exemplaris­ch Zeitzeugen zu Wort, die das Pfarrhaus in den letzten drei Generation­en mit Leben erfüllt haben und jetzt ihre Erinnerung­en in Form von Aufsätzen bzw. Interviews weiterreic­hen. Auf diesem Wege konnten lokalhisto­risch wichtige und oftmals auch sehr persönlich­e Beiträge zu den Amtszeiten von Pfarrer Hans Adam Reiß, Pfarrer Hans-Klaus Heinz und Pfarrerin Jutta Seibert erschlosse­n werden.

Der Band kann über die Evangelisc­he Kirchengem­einde Gersweiler-Klarenthal, Tel. (06 81) 70 21 44, E-Mail ev.gersweiler@pulsaar.com, oder den Heimatkund­lichen Verein Gersweiler-Ottenhause­n, Tel. (06 81) 70 03 86 und (06 81) 5 01 41 33, E-Mail hkv@hkv-gersweiler. de, zum Preis von zehn Euro bezogen werden.

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FOTO: KARL HERRMANN Rückseite des Evangelisc­hen Pfarrhause­s um 1925.

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