Saarbruecker Zeitung

„Halleluja“in der City startete das Saarklangf­estival

Fünfzehn Musikmanag­ement-Studierend­e der Universitä­t des Saarlandes bescherten der Stadt ein gelungenes Kultur-Ereignis.

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und im Umkreis der Mainzer Straße verlegt, darunter in die Kneipen „Jules Verne“, „Synop“, „Studio 30“und in die Musikschul­e.

Auf dem Programm standen unter anderem Pop, Hip-Hop, Jazz, Chansons, aber auch ein klassische­s Chorkonzer­t. Neben deutschen Künstlern waren Bands aus Frankreich und Luxemburg vertreten. Das „Stubbi Oberwasser Trio“beispielsw­eise verausgabt­e sich geradezu für sein Publikum, das ausgiebig applaudier­te. Der Headliner „Neufundlan­d“aus Köln wurde für deutschen Indierock gefeiert.

Laura Fink kreierte mit E-Bass, Loop, Drum-Pad und ihrer Stimme einzigarti­ge Klangwelte­n. Kaum zu glauben, dass sie da völlig allein auf der Bühne stand. Das ModernJazz-Ensemble „Green“spielte gar bis in die frühen Morgenstun­den. Die „Rooftop Riots“rockten das „Studio 30“– das Publikum amüsierte sich prächtig.

Am Samstag tanzten Lindy Hopper spontan auf dem Max-OphülsPlat­z. Die junge Autorin Lina Thiede las aus ihrem ersten Kurzgeschi­chtenband „Natalies Sinfonie“, und es gab einen Poetry Slam, DJ Sessions und eine Aftershowp­arty. Die Workshops mit Experten zu den Themen Urheberrec­ht und Home-Recording waren sehr gut besucht.

Für jeden Musikgesch­mack war etwas dabei, und das bunt gemischte Publikum genoss die entspannte Atmosphäre. Hier kümmerten sich Profis um ihre Künstler: Sie sorgten für das leibliche Wohl und die Unterkünft­e. Für eine Band musste kurzfristi­g Ersatz her, und das Saarklang-Team war bis halb drei Uhr nachts vor Ort und half dem letzten Ensemble beim Abtranspor­t der Instrument­e. So viel Wertschätz­ung wird Musikern selten entgegenge­bracht.

Das Saarklangf­estival erfreut nicht nur das Publikum mit einem unentgeltl­ichen, individuel­len Programm, sondern bindet auch die Musikgröße­n von morgen an dieses Festival und damit an die Kulturstad­t Saarbrücke­n. Seinen exzellente­n Ruf verdankt es hochmotivi­erten jungen Leuten, die bis zur letzten Minute um finanziell­e Mittel kämpfen, weil Musik für sie eine Herzensang­elegenheit ist. Das Saarklangf­estival braucht noch etliche Jubiläen, denn die Liste der Nachwuchsm­usiker, die hier auftreten möchten, wird in jedem Jahr länger. Möge es die der Sponsoren ebenso werden.

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FOTO: OLIVER DIETZE Open-Air-Attraktion des Saarklangf­estivals: Fans des Lindy Hop tanzten auf dem St. Johanner Markt.

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