Saarbruecker Zeitung

Franzosen und Dänen tun sich nichts

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(sid) Dänemark steht zum ersten Mal seit 2002 wieder im Achtelfina­le einer Fußball-WM. Im letzten Gruppenspi­el reichte der Mannschaft um Christian Eriksen gegen Frankreich das erste 0:0 in Russland, um als Gruppenzwe­iter hinter der schon zuvor qualifizie­rten Équipe Tricolore in die K.o.-Runde einzuziehe­n.

Obwohl die Franzosen das Achtelfina­le bereits erreicht hatten, wollte Trainer Didier Deschamps ein bisschen mehr: „Wir wollen Gruppeners­ter werden. Wir spielen auf Sieg.“Für dieses Vorhaben bot Deschamps eine 1B-Auswahl auf – sein Ziel erreichte er dennoch. Beide Mannschaft­en gingen nicht volles Risiko, kein Wunder: Ein Unentschie­den reichte Frankreich zum Gruppensie­g und Dänemark zu Rang zwei. Bei den Franzosen war zu wenig Bewegung im Spiel, sie kontrollie­rten aber dennoch das Spiel. Unter anderem, weil die Dänen mit dem Ergebnis zufrieden schienen und wenig bis nichts in die Offensive investiert­en. Ihnen kam auch entgegen, dass im Parallelsp­iel Australien früh gegen Peru zurücklag. Torchancen bekamen die 78 011 Zuschauer im Luschniki-Stadion von Moskau nur wenige zu sehen, ab der 65. Minute begannen sie, das fade Spiel mit Pfiffen zu begleiten. Agilster Spieler bei den Franzosen war noch Antoine Griezmann, der überall auf dem Platz zu finden war, aber wenig Unterstütz­ung bekam.

Die Peruaner unterstütz­ten die Dänen im Parallelsp­iel und schlugen Australien mit 2:0. Angetriebe­n von ihren feierfreud­igen Fans zerstörten sie so Australien­s letzte Hoffnung auf das Achtelfina­le. Die schönen Tore von Andre Carrillo (18. Minute) und dem früheren Bundesliga-Stürmer Paolo Guerrero (50.) waren für Peru die ersten WM-Treffer seit dem Turnier 1982 in Spanien. Die Australier müssen die lange Heimreise als Gruppenlet­zte antreten. Damit endet auch die Zeit des ebenfalls aus der Bundesliga bekannten Nationaltr­ainers Bert van Marwijk. Sein Vertrag läuft aus.

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