Saarbruecker Zeitung

Zwei neue alte Highlights in München

Zwei Münchner KulturAttr­aktionen erstrahlen in neuem Licht nach ihrer Sanierung: der Königsbau der Residenz und die Alte Pinakothek, die ein berühmtes Vermeer zu Wiedereröf­fnung zeigt.

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(ots) Für die Alte Pinakothek mit ihrer weltweit bedeutende­n Sammlung europäisch­er Gemälde von 14. bis 18. Jahrhunder­t gibt es Grund zu Feiern. Nach vierjährig­er Umbauphase sind ab dem 3. Juli wieder alle Bereiche für Besucher zugänglich. Zudem haben Gäste vom 3. Juli bis 30. September die einmalige Gelegenhei­t, die weltberühm­te „Briefleser­in in Blau“des holländisc­hen Malers Johannes Vermeer (1632-1675) in der Alten Pinakothek in München zu erleben.

Morgen eröffnet nach einem Jahrzehnt umfangreic­her Sanierung und Restaurier­ung der Königsbau der Residenz München wieder. In den restaurier­ten königliche­n Appartemen­ts und den Nibelungen­sälen aus der Zeit König Ludwig I (er regierte 1825-1848) tauchen Besucher in die Vergangenh­eit ein. Die hochkaräti­gen Kunstschät­ze der fürstliche­n Sammlungen aus vier Jahrhunder­ten zeigen sich in neuen Räumen zeitgemäß präsentier­t. Die Residenz München ist eine der größten Palastanla­gen Deutschlan­ds und war vier Jahrhunder­te das politische Herz Bayerns. Bis 1918 wohnte und regierte die Wittelsbac­her Dynastie hier. Neben den historisch­en Prunkräume­n beeindruck­en die Schatzkamm­er und die nun neu präsentier­ten Kunstsamml­ungen mit Porzellan des 18. und 19. Jahrhunder­ts, Silber- und Miniaturen­sammlung. Morgen feiert die Bayerische Schlösserv­erwaltung die Wiedereröf­fnung des Königsbaus und ihr 100-jähriges Bestehen mit ganztägig freiem Eintritt in die Residenz München und einem vielfältig­em Programm. Das ganze Jahr über lassen Führungen für Kinder und Erwachsene, teils auch mit Schauspiel­ern, das höfische Leben im Königspala­st lebendig werden.

Auch in der Alten Pinakothek wirken die Kunstwerke nun noch lebendiger. Die jüngsten Renovierun­gen haben nicht nur die energetisc­he Sanierung vorangetri­eben, sondern auch die Beleuchtun­g des von Leo von Klenze als Tageslicht­museum konzipiert­en Gebäudes modernisie­rt. Dank neuen Lichts in der Alten Pinakothek kann die „Briefleser­in in Blau“von Johannes Vermeer im Holländer-Saal ihren Zauber voll entfalten. Die großzügige Leihgabe aus dem Amsterdame­r Rijksmu- seum ist eines von nur 34 erhaltenen Werken des Malers. Rund um die „Briefleser­in in Blau“findet bis Ende September ein umfangreic­hes Programm statt, von Konzerten mit niederländ­ischer Barockmusi­k über Lyrik-Lesungen bis hin zu Führungen und Workshops.

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FOTO: RIJKSMUSEU­M Die berühmte „Briefleser­in in Blau“von Johannes Vermeer (um 1663) ist ab dem 3. Juli in der Alten Pinakothek zu sehen.
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FOTO: BAYERISCHE SCHLÖSSERV­ERWALTUNG Blick in einen der aufwändig restaurier­ten prunkvolle­n Säle in der Münchner Residenz.

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