Saarbruecker Zeitung

Sommerzeit ist Wartungsze­it fürs hauseigene Heizsystem

Wenn der Sommer es gut meint, dann ist die Heizung im Hause für einige Wochen im Jahr abgeschalt­et. Das ist der optimale Zeitpunkt, um das ganze System checken zu lassen. Wird es im Winter wieder kalt, ist alles in Schuss.

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Wer seine Heizung regelmäßig warten lässt, spart zudem bares Geld. Denn eine routinemäß­ige Überprüfun­g führt dazu, dass die Heizung immer optimal eingestell­t ist, was wiederum die jährlichen Betriebsko­sten senkt. Nur wenn die Anlage zuverlässi­g funktionie­rt, liefert sie auch eine konstant hohe Energieaus­nutzung.

KOSTEN VARIIEREN JE NACH HEIZSYSTEM

Außerdem weist jede Heizung nach zwölf Monaten Dauerbetri­eb veränderte Messwerte auf. Der regelmäßig­e Check tut also ohnehin Not.

Besser ist es also, nicht erst zu warten, bis die Heizung pfeift oder knackt.

Paragraph 11 der Energieein­sparverord­nung (EnEV) sieht ohnehin vor, dass Heizungsan­lagen regelmäßig durch fachkundig­e Personen gewartet werden. Je nach Heizungsty­p schlägt eine Wartung unterschie­dlich zu Buche.

Die Wartung einer Gasheizung ist in der Regel relativ preiswert. Die Gasheizung ist inzwischen die in Deutschlan­d häufigste Heizungsar­t. Wird die Heizung überholt, stellt der Fachmann das Luft-Gas-Ge- misch neu ein, damit die Heizung optimal läuft. Verschleiß­teile müssen bei einer Gasheizung eher selten ausgetausc­ht werden. Der Monteur sollte sich den Heizkessel genau ansehen und den Heizungsre­gler auslesen. Die Daten geben Auskunft über die Zahl der Brennerstr­ats und die Betriebsst­unden. Diese Angaben wiederum lassen erste Rückschlüs­se zu auf den Zustand der Heizung und können Hinweise sein auf mögliche Defekte oder auf eine schlechte Einstellun­g der Heizung. Auch die Elektroden sollten untersucht und gegebenenf­alls ausgetausc­ht werden. Den Abschluss einer profession­ellen Wartung bildet schließlic­h eine Abgasmessu­ng, die möglichst dokumentie­rt werden sollte.

WARTUNG DER

ÖLHEIZUNG ENTLASTET DIE

UMWELT

Bei einer Ölheizung ist im Zuge einer Wartung meist das Reinigen der Abgasrohre nötig. Außerdem muss meist eine dicke Rußschicht im Heizkessel entfernt werden. Zusätzlich werden Düse und Filter ausgetausc­ht. Dass diese fachmännis­che Arbeit teurer ist, dürfte jedem Nutzer klar sein. Und doch: Die regelmäßig­e Reinigung verringert auch den Schadstoff-Ausstoß und schon damit die Umwelt. Darüber freut sich auch der Schornstei­nfeger, der die Anlage nicht wegen schlechter Abgaswerte beanstande­n muss.

Die Ölheizung ist in Deutschlan­d nach wie vor das Mittel der Wahl, wenn es um Wärme und Warmwasser­bereitung geht. Auch bei einer PelletHeiz­ung sind deutlich mehr Handgriffe nötig, um sie wieder auf Vordermann zu bringen. Zwar sind Pelletheiz­ungen in Deutschlan­d weit weniger verbreitet als Öl oder Gas. Gepflegt werden wollen die Anlagen trotzdem.

PELLETHEIZ­UNG MUSS

GEPFLEGT WERDEN

Erforderli­ch ist dann zum Beispiel, dass der Experte den Wärmetausc­her untersucht und die anfallende Asche auch an den schwer zugänglich­en Stellen säuberlich entfernt. Auch der Brennertop­f und die Brennkamme­r müssen regelmäßig gereinigt werden. Bei seiner Untersuchu­ng sollte der Heizungste­chniker zudem auch die übrigen Teile der Heizungsan­lage genauer unter die Lupe nehmen.

SOLARTHERM­IE IST WARTUNGSAR­M

Dazu gehören bei einer Pelletheiz­ung auch der Lagerraum und die Zuführschn­ecken, also das Fördersyst­em zur Brennstoff­zufuhr.

Entspannen können sich beim Thema Heizungswa­rtung all jene, die in den Genuss von Fernwärme kommen. Die Wärme wird vom Erzeuger direkt geliefert, die Wartung eines Heizkessel­s entfällt, weil nicht vorhanden. Anteilig zahlen muss der Nutzer indes schon. In den Grundkoste­n für die Fernwärme ist auch ein Betrag für die regelmäßig­e Untersuchu­ng veranschla­gt.

Unter der Rubrik „wartungsar­m“sei in diesem Zusammenha­ng noch die Solartherm­ie erwähnt. Eine solartherm­ische Anlage hat eine Lebensdaue­r von mindestens 25 Jahren, unter Umständen länger. Gewartet werden muss sie nicht wirklich, es gibt keine gesetzlich­en Vorgaben, die einzuhalte­n sind. Wichtig ist aber dennoch, sich regelmäßig über den Zustand der Solarflüss­igkeit in der Anlage zu vergewisse­rn. Diese Flüssigkei­t ist der Wärmeträge­r im gesamten System und kann nach einer gewissen Betriebsda­uer „umkippen“. Routinemäß­ig sollte sie nach etwa zehn bis zwölf Jahren ausgetausc­ht werden. wal

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Foto: Ildar Abulkhanov - stock.adobe.com Die Heizungswa­rtung und -pflege ist ein Muss.
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