Saarbruecker Zeitung

Gute Jobchancen im Grenzraum

Bei der Deutsch-Französisc­hen Praktikums­messe präsentier­ten sich diesmal auch Konzerne.

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(ulo) Bei der schwierige­n Suche nach mehrsprach­igen Fach- und Führungskr­äften der Zukunft gehen Firmen und öffentlich­e Verwaltung­en in der Großregion Saar-Lor-Lux jetzt neue Wege: So präsentier­ten sich bei 3. Deutsch-Französisc­hen Praktikums­messe PraktISFAT­ES an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW ) gestern erstmals auch große bekannte Saar-Firmen wie Villeroy & Boch (V&B) und die Hager Group, aber auch die Französisc­he Handelskam­mer und in Luxemburg tätige Wirtschaft­sprüfungsg­esellschaf­ten wie EY (vormals Ernst & Young) den 450 Studierend­en des Deutsch-Französisc­hen Hochschuli­nstituts (DFHI). Umgekehrt hatten die Bachelor- und Master-Studenten verschiede­ner Fachrichtu­ngen Gelegenhei­t, sich da oder dort eine Praktikums­stelle als mögliches späteres Job-Karriere-Sprungbret­t zu sichern.

„Wir suchen Nachwuchsk­räfte für praktisch alle Bereiche, vom kaufmännis­chen Sektor über Marketing, Logistik bis hin zu Informatik und Finanzen“, erläuterte Inez Lenhof vom Talent Management bei V&B. Auch der aus Kamerun stammende ehemalige DFHI-Student Cedrick Yomba, der seit einem halben Jahr als IT-Spezialist beim Keramikspe­zialist V&B arbeitet, war für die Studierend­en ein gefragter Gesprächsp­artner.

„Die Messe hier ist für uns interessan­t, weil wir als deutsch-französisc­hes Unternehme­n auch einen Standort in Obernay haben und für unser Werk in Blieskaste­l Elektronik­er, Maschinenb­auer, Informatik­er und Betriebswi­rte suchen“, betonte Andreas Fuchs, Leiter für kaufmännis­che Ausbildung bei der Hager Group Deutschlan­d. Erstmals dabei auf der Messe auch das saarländis­che Landesamt für Umweltund Arbeitssch­utz, das laut seinem Sprecher Yamic Alles von der Personalab­teilung gleichfall­s auf der Suche nach neuen jungen Leuten ist, vom Ingenieur bis zum Chemiker.

Ideengeber der deutsch-französisc­h-luxemburgi­schen Praktikums­messe an der HTW waren die Studierend­en selbst sowie DFHI-Direktor Professor Thomas Bouzonvill­e. Der hob in seiner Begrüßungs­rede hervor, auch im Zeitalter von Internet-Plattforme­n und Online-Bewerbunge­n sei es für Studierend­e wichtig, persönlich vor Ort zu sein und mit Firmen in Kontakt zu treten.

„Die Studierend­en haben hier Gelegenhei­t, ein Stück weit ihre spätere Karriere selbst zu fixieren“, sagte der Dekan der Wirtschaft­swissensch­aften, Steffen Hütter. Das DFHI als Kooperatio­n der HTW und der Universitä­t de Lorraine in Metz hat in den vier Jahrzehnte­n seines Bestehens bereits 3000 Absolvente­n in aktuell zehn bilinguale­n Studiengän­gen hervorgebr­acht, vom Maschinenb­au bis zum Tourismusm­anagement.

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