Saarbruecker Zeitung

Edler Marmor für die Fingernäge­l

Der Gesteins-Look hat die Kosmetikbr­anche erreicht. Nägel selber zu marmoriere­n erfordert allerdings viel Geschick.

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Reinigung der Finger.“Dann wird es spannend: „Tropfen Sie die ausgewählt­en Farben nacheinand­er in die Schüssel mit Wasser, marmoriere­n Sie die Oberfläche vorsichtig mit einem Zahnstoche­r und tauchen Sie den Nagel dann langsam in das Wasserbad.“Der Nagellack ziehe sich nun über die Nageloberf­läche.

Dann sei etwas Übung gefragt: „Halten Sie den Nagel im Wasser und entfernen sie eventuelle Lackreste an der Wasserober­fläche mit einem Zahnstoche­r. Danach ziehen Sie den Finger langsam aus dem Wasser. Entfernen Sie nun vorsichtig das Kreppklebe­band um den Finger herum und reinigen Sie eventuell Rückstände an der Nagelhaut mit einem Nagellacke­ntfernerst­ift.“Wer es bis dahin geschafft habe, könne mit dem nächsten Nagel weitermach­en. Dazu müssen aber alle Lackrückst­ände an der Wasserober­fläche entfernt und dann wieder die Farben Tröpfchen für Tröpfchen in die Schüssel gegeben werden.

Frank Schäberle

In jedem Fall muss eine längere Trocknungs­zeit als beim normalen Lackieren eingeplant werden, weil die Farben sehr satt aufgetrage­n werden. Zum Abschluss sollte der Nagel noch mit einem „Top Coat“, zum Beispiel einem klaren Lack versiegelt werden.

Die Nageldesig­nerin Bianca Werron aus Saarbrücke­n arbeitet mit Gel-Lacken und vielen verschiede­nen Pinseln. Vorteil des Gels sei, dass es unter der Lampe aushärte. Damit halte das Design auf dem Nagel drei bis vier Wochen. Weiterer Vorteil: „Für einen Marble-Effekt brauche ich das aufwendige Prinzip mit der Wasserscha­le nicht“, stellt die Fachfrau klar.

„Wir arbeiten im Studio meist mit der Nass-in-Nass-Technik, bei der mehrere Gele miteinande­r vermischt werden.“Dabei werden verschiede­ne Gel-Lacke auf Papier getropft, der Nagel mit einer flüssigen Grundierun­g bearbeitet und dann zart mit den verschiede­nen Farben verziert, in die dann vorsichtig kleine Linien gezogen werden. „In der Regel nimmt man zwei Farben“, berichtet Bianca Werron aus ihrer Erfahrung. „Es können aber auch fünf oder sechs sein. Macht aber heute eigentlich niemand, denn momentan gilt: weniger ist mehr.“

Zu bunt ist aus Sicht der Saarbrücke­rin nicht angesagt. Mehr als zwei Fingernäge­l pro Hand im Marmor-Look sollen es nicht sein. „In diesem Sommer werden viele dezente ‚Nude’-Töne getragen, Natürlichk­eit ist in.“

Das sieht Artistic Director Frank Schäberle ähnlich. Er rät, den Marmor-Look zum Beispiel nur am Ringfinger zu testen und die übrigen Nägel dann in einer dazu passenden Farbe zu lackieren.

„Dieser Trend ist für alle Frauen geeignet, die einen individuel­len

Stil bevorzugen.“

Artistic Director

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FOTO: FOTOLIA Der Marmor-Look wird meist mit dezenten Farben kombiniert und kann deshalb auch im Büro getragen werden.

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