Saarbruecker Zeitung

Die Nibelungen sind aufpoliert

Der Königsbau der Münchner Residenz öffnet nach zehnjährig­er Renovierun­g wieder.

- Produktion dieser Seite: Tobias Keßler Nora Ernst

(dpa) Gold und Silber, Samt und Kostbarkei­ten: Der Königsbau der Residenz in München erstrahlt in neuem Glanz. Nach zehnjährig­er Renovierun­g sind die Prunkräume mit den Nibelungen­sälen, den königliche­n Apartments und dem Residenzmu­seum wieder für Besucher geöffnet.

Leo von Klenze hatte den klassizist­ischen Palast im Auftrag von König Ludwig I. zwischen 1826 und 1835 errichtet, als Anbau an das Stadtschlo­ss. Bei der Sanierung wurden unter anderem die Technik erneuert, die Fassade saniert und wertvolle Wandfreske­n restaurier­t. Auch das Residenzmu­seum hat neue Räume. Auf vier Etagen präsentier­t die Sammlung Schätze aus den Silberund Porzellank­ammern der Wittelsbac­her sowie kostbare Miniaturen.

Herzstück der Restaurier­ung waren die Arbeiten an den Wandfreske­n der Nibelungen­säle, die Szenen aus dem hochmittel­alterliche­n Heldenepos zeigen. Nach Angaben der Bayerische­n Schlösserv­erwaltung handelt es sich dabei um ein Hauptwerk der Nazarener, einer Malerverei­nigung des 19. Jahrhunder­ts. Auch die prächtig ausgestatt­eten königliche­n Apartments wurden restaurier­t, ebenso wie der prachtvoll­e Thronsaal der Königin, dessen Wände mit Gold verziert sind. Die Münchner Residenz ist laut Schlösserv­erwaltung die größte urbane Schlossanl­age Deutschlan­ds. Anfangs stand dort eine 1385 errichtete bescheiden­e Burg, die stetig ausgebaut wurde und sich zu einem politische­n und kulturelle­n Zentrum Bayerns entwickelt­e.

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FOTO: UNIVERSAL MUSIC/DPA Das Cover des neuen Albums.

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