Saarbruecker Zeitung

Hund grausam getötet – Freispruch für Angeklagte­n

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(dpa) Ein Schoßhund ist in Düsseldorf grausam getötet worden. Dem Zwergspitz namens Filou wurde der Schwanz herausgeri­ssen – Ärzte konnten ihn nicht mehr retten. Filous Frauchen hatte den Hund in die Obhut ihres damaligen Freundes gegeben. Als ihn der 39-Jährige zurückbrac­hte, war das Tier schwer verletzt und bewegte sich nicht mehr. Einen Tag später starb es in einer Tierklinik. Der Düsseldorf­er stand deswegen vor Gericht, wurde aber gestern freigespro­chen.

Eine Untersuchu­ng ergab, dass dem Hund nicht nur der Schwanz abgerissen worden war, sondern dass er auch schwere innere Verletzung­en hatte. Doch vor Gericht verstrickt­en sich die Besitzerin und ihre Freundin in Widersprüc­he. Es gab zudem mehrere Hinweise, dass mit der Rute des Spitzes schon vorher etwas nicht in Ordnung gewesen sein könnte. Der Verteidige­r des 39-Jährigen spielte den Mitschnitt eines Telefonats mit der Freundin der Besitzerin ab, in dem diese sagte, dass der Hund schon vorher „wie Sau“vor Schmerzen gejault habe. Daran wollten sich die Frauen zwar nicht erinnern. Der Hund sei ihr aber einmal auf der Treppe herunterge­fallen, räumte seine Besitzerin ein – was jedoch nicht zu den Verletzung­en passt. Angesichts der neuen Beweislage beantragte der Staatsanwa­lt einen Freispruch. Die Richterin verkündete diesen, betonter aber: „Die Umstände des Todes bleiben ungeklärt.“

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