Saarbruecker Zeitung

Paul und sein Opa Leonhardt retten die Bienen

Ein Junge, ein alter Mann und eine Mission: Ob es ihnen wohl gelingen wird?

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wir dann keinen Honig mehr?“Opa Leonhard lachte heiser auf. Es war aber kein fröhliches Lachen. „Ha!“, grunzte er schließlic­h. „Wenn es nur der Honig wäre! Damit könnte man zur Not noch leben. Doch wie wollen wir ohne Obst, Blumen und Gemüse leben?“„Was hat denn das Obst damit zu tun? Und das Gemüse?“, fragte Paul. „Ein bisschen konnte er sich das ja denken, aber er wollte es ganz genau wissen, denn er musste unbedingt seinen vielen Freunden in der Schule davon erzählen. Nur gemeinsam nämlich konnte man etwas erreichen.

Und Opa Leonhardt erklärte ihm all das, was er schon geahnt hat. Dass es nämlich die Bienen und Hummeln waren, die die Blüten bestäubten und dass dieser wichtige Job dafür sorgte, dass die Früchte an Bäumen und Sträuchern, auf Feldern und in Gemüsegart­en sich entfalten und wachsen konnten. „Und nun stell dir vor, wie es auf unseren Tellern aussähe, gäbe es all diese Früchte nicht mehr.“Das wollte sich Paul nicht vorstellen. „Das darf einfach nicht passieren!“, rief er. „Du und ich, wir werden dafür sorgen, dass es in unserem Garten viel Nahrung für Bienen und Hummeln gibt, nicht wahr? Und ich werde allen davon erzählen und sie bitten, es ebenso zu tun!“

Seine Augen leuchteten vor Eifer. „Wenn der Stein erst einmal ins Rollen kommt, dann ist er nicht mehr aufzuhalte­n. So wie bei den Dominostei­nen. Wenn der erste fällt, reißt er alle anderen mit!“Opa Leonhardt lächelte. Er hatte ein tolles Enkelkind und er war besonders stolz auf ihn. „Dann sei du der erste Dominostei­n, mein Lieber!“, sagte er und drückte Paul die Hand. „Und du kannst dir sicher sein: Ich werde dir bei allem, was du dir vorgenomme­n hast, helfen!“

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