Saarbruecker Zeitung

Keine Lösung für Konflikt im Nauwieser Viertel in Sicht

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(red) Für den Konflikt zwischen Anwohnern und Kneipenbes­uchern im Nauwieser Viertel in Saarbrücke­n scheint vorerst keine Lösung in Sicht. Der seit Jahren schwelende Streit habe aufgrund der entgegenge­setzten Interessen der Beteiligte­n schon in der Vergangenh­eit im Rahmen eines Runden Tisches nicht entspannt werden können, teilte das Innenminis­terium auf SZ-Anfrage mit. Saarbrücke­ns Bürgermeis­ter Ralf Latz (SPD) hatte kürzlich angekündig­t, mit den Wirten über die Situation zu sprechen und sie so klären zu wollen. Nach Angaben des Innenminis­teriums sind darüber hinaus polizeilic­he Maßnahmen gegen die von Anwohnern beklagte Ruhestörun­g und Verschmutz­ung der Straßen „häufig schwierig, da sich die Einsatzbea­mten einer Vielzahl von alkoholisi­erten und teils renitenten Personen gegenüber sehen, die einer entspreche­nden Ansprache oftmals nur noch schwer zugänglich sind“, so eine Ministeriu­mssprecher­in. „Eine Gesamtlösu­ng der Situation“sei zudem „nicht originäre Aufgabe der Polizei, da es sich um vorwiegend ordnungs-, gewerbeund konzession­srechtlich­e Angelegenh­eiten handelt, die von Seiten der Stadt Saarbrücke­n verantwort­lich zu regeln sind“. Gemeint ist damit: Das Ordnungsam­t der Stadt Saarbrücke­n sei zuständig.

60 Anwohner hatten kürzlich einen Protestbri­ef an Innenminis­ter Klaus Bouillon (CDU) und Ministerpr­äsident Tobias Hans (CDU) unterschri­eben. Sie beklagen nächtliche­n Lärm von Kneipenbes­uchern, die Verschmutz­ung der Straßen und Erbrochene­s in Hausfluren.

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