Saarbruecker Zeitung

Vetter sieht Russland-Doping als große Belastung

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(dpa) Speerwurf-Weltmeiste­r Johannes Vetter sieht die Doping-Affäre der Russen weiterhin als große Last für seine Sportart. „Das Doping hat die Leichtathl­etik ein Stück weit kaputtgema­cht“, sagte der 25-jährige Offenburge­r der „Sport Bild“. „Da heißt es überall: Diese dopingvers­euchte Sportart Leichtathl­etik, nur weil die Russen betrügen.“Vetter, der früher für den SV Saar 05 Saarbrücke­n startete, würde Russland nur unter bestimmten Bedingunge­n wieder in die Leichtathl­etik zurücklass­en: „Wenn Russland beweisen könnte, dass man ein sauberes System hat und regelmäßig kontrollie­rt, dann würde nichts dagegenspr­echen, sie wieder starten zu lassen.“Dann müssten aber auch ausländisc­he Kontrolleu­re vor Ort in Russland kontrollie­ren dürfen. Solange das aber nicht der Fall ist, „sollten sie draußen bleiben“.

Vetter sieht weitere problemati­sche Länder. „Ich würde mir als Weltverban­d Länder wie Äthiopien, Kenia, Jamaika oder die USA deutlich genauer anschauen. Auch China ist ein großes Problem – in allen Sportarten“, sagte er. Auch das lasche Durchgreif­en im Fußball gegen Doping stört ihn. „Fußball ist für mich eine Spielsport­art mit großer Ausdauerko­mponente. Bei Ausdauersp­ortarten wie Laufen oder Radfahren gibt es genügend Fälle.“

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