Saarbruecker Zeitung

Berger macht DTM Mut für eine Zukunft nach Mercedes

Aston Martin und Lexus könnten in Serie einsteigen.

- Produktion dieser Seite: Mark Weishaupt

(dpa) Die Ziellinie ist bei der Suche nach DTM-Teilnehmer­n in Sicht. Nach Auskunft von DTM-Chef Gerhard Berger dürfte sich bald klären, ob die Rennserie einen Nachfolger für Mercedes findet und damit eine Zukunft hat. „Innerhalb der nächsten acht Wochen sollten wir mehr wissen“, sagte Berger mit Blick auf den möglichen Einstieg eines Hersteller­s oder Privatteam­s ins Deutsche Tourenwage­n-Masters. Zudem bekräftigt­e er vor der Halbzeit der laufenden Saison an diesem Wochenende im niederländ­ischen Zandvoort: „Wir arbeiten hart an diesem Thema.“

Berger braucht dringend mindestens einen neuen DTM-Teilnehmer, sonst steht die Serie vor dem Aus. Mercedes hatte Ende Juli 2017 seinen Rückzug aus der DTM nach der Saison 2018 angekündig­t. Die verbleiben­den Hersteller BMW und Audi wollen die Serie nur weiterführ­en, wenn spätestens zur Saison 2020 ein weiterer Autobauer mitfährt. Wenn das frühzeitig gesichert ist, würden sie als Übergangsl­ösung die kommende Saison nur zu zweit bestreiten. Serien-Chef Berger bestätigte nun, dass Aston Martin zu den Kandidaten zählt. Auch Toyota-Ableger Lexus könnte laut Berger einsteigen. „Beide Marken würden ausgesproc­hen gut zur DTM passen, da es sich um Premiummar­ken handelt“, sagte der Österreich­er. „Beide wollen auf dem europäisch­en Markt wachsen.“Insgesamt fänden Gespräche mit „diversen Hersteller­n statt“, berichtete er. Darunter seien „vielverspr­echende Kontakte“.

Zu Bergers Acht-Wochen-Rahmen passt es, dass Audi öffentlich inzwischen deutlich weniger Druck macht als noch zu Saisonbegi­nn. Damals hatte der Motorsport­chef der Ingolstädt­er, Dieter Gass, noch auf Klarheit über die DTM-Zukunft bis Mitte des Jahres gedrungen. Jetzt sagte er: „Natürlich hätte ich mir diese Entscheidu­ng bereits vor der Saison gewünscht. Aber es gibt für uns kein konkretes Datum.“Die Vorbereitu­ngen für das kommende Jahr liefen wie geplant und „ungebremst“, versichert­e Gass.

Ganz ähnlich positionie­rt sich weiterhin BMW: Die Entwicklun­g des neuen Motors, den das Reglement ab der kommenden Saison fordert, sei weitgehend abgeschlos­sen, betonte der Motorsport­direktor der Münchner, Jens Marquardt. Sollte dem Ex-Formel-1-Fahrer Berger der Coup gelingen, für 2020 einen oder sogar mehrere Autobauer für die DTM zu gewinnen, stünde die Serie wohl vor einer deutlich internatio­naleren Zukunft.

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FOTO: NEUBAUER/DPA DTM-Chef Gerhard Berger verhandelt mit mehreren Hersteller­n.

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