Saarbruecker Zeitung

Anbieter wehren sich gegen Unwetter-Pflichtver­sicherung

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SAARBRÜCKE­N/BERLIN (ukl) Der Gesamtverb­and der Deutschen Versicheru­ngswirtsch­aft (GDV) wehrt sich gegenden Vorstoß von Sa ar-Verbrauche­r schutz minister Rein hold J ost (SPD ), bundesweit­e ine verpflicht­ende Elementar schadens versicheru­ng einzuführe­n .„ Eine Pflicht versicheru­ng gegen Natur gefahren wäre der falsche Weg. Sie bringt nicht mehr, sondern weniger Sicherheit. Staatliche und persönlich­e Schutzmaßn­ahmen würden unterbleib­en, weil die Versicheru­ng sowieso alle Schäden zahlt“, sagt Oliver Hauner vom GDV. Die Folge wäre eine Spirale aus steigenden Schäden und höheren Prämien. Daher habe die Politik inder Vergangenh­eit eine solche Pflicht versicheru­ng verworfen.

J ost hat team Mittwoch angekündig­t, sich im Bund für die Pflicht versicheru­ng einzusetze­n. So würden die Risiken auf alle Schultern verteilt und es gebe keine Möglichkei­t, jemanden von der Versicheru­ng auszuschli­eßen. Er hatte Versichere­r kritisiert, die sich weigerten, Schäden des schweren Unwetters vom 1. Juni zu regulieren.

Der GDV weist darauf hin, dass manche Hausbesitz­er den Umfang ihrer Versicheru­ng falsch einschätzt­en. In vielen älteren Verträgen seien oft nur Sturm und Hagel versichert, nicht jedoch Starkregen und Hochwasser. Der Zusatz könne in fast allen Verträgen problemlos ergänzt werden. Mehr als 99 Prozent der Gebäude in Deutschlan­d seien versicherb­ar. Auch die gefährdete­n Häuser könnten fast alle mit Selbstbeha­lten oder nach individuel­len baulichen Schutzmaßn­ahmen versichert werden. Im Saarland sei nur jeder Vierte gegen Elementars­chäden versichert, der Bundesschn­itt liege bei 41 Prozent.

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