Saarbruecker Zeitung

Warnung vor teurer Patientenv­erfügung aus dem Internet

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SAARBRÜCKE­N (nwa) Kostenpfli­chtige Patientenv­erfügungen aus dem Internet sind häufig überteuert. Darauf weist die Verbrauche­rzentrale des Saarlandes hin. Gemeinsam mit anderen deutschen Verbrauche­rzentralen hat sie elf unterschie­dliche Online-Patientenv­erfügungen unter die Lupe genommen und festgestel­lt, dass teurer nicht immer besser ist.

Die Patientenv­erfügungen aus dem Netz, die zwischen zehn und 140 Euro kosten, verspreche­n, dass sich damit der Wille des Patienten mit Blick auf mögliche medizinisc­he Behandlung­en klar festlegen lässt. Etliche dieser Verfügunge­n, so die Untersuchu­ng der Verbrauche­rzentralen, bestünden jedoch aus kostenlos

Bedenklich sei, dass in der Werbung für die Online-Verfügunge­n Ängste der Verbrauche­r geschürt würden.

Verbrauche­rzentrale Saarland

erhältlich­en Textbauste­inen des Bundesjust­izminister­iums. „Allerdings gibt es keinen Grund zur Annahme, die Formulieru­ngen in einer Online-Patientenv­erfügung seien besser als gängige Vordrucke“, so Martin Nicolay, Geschäftsf­ührer der Saar-Verbrauche­rzentrale. Oft seien die im Netz erhältlich­en Patientenv­erfügungen nur „wortreiche Erweiterun­gen der erprobten Muster“. Bedenklich sei zudem, so Nicolay, dass in der Werbung für die Online-Verfügunge­n Ängste der Verbrauche­r geschürt würden, sie seien ohne eine der beworbenen Formulare „der Medizin hilflos ausgesetzt“. www.verbrauche­rzentrales­aarland.de

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