Saarbruecker Zeitung

Seehofer macht, was er gesagt hat

Verschiede­ne Themen

- Holger Ettelbrück, Homburg

Fast täglich empfinde ich beim Lesen Ihrer Zeitung den Impuls, meinen „Senf“zu allem Möglichen dazu zu geben. Nach der Berichters­tattung der letzten Wochen zum Thema Asylpoliti­k und Seehofer muss ich dazu jetzt was loswerden. Die Heuchelei vieler Politiker (Heil, Barlay, Göring-Eckhardt et cetera) und vieler „neutraler“Journalist­en geht mir gewaltig auf die Nerven. Wir erwarten von der Politik, dass das, was vor Wahlen versproche­n wird, umgesetzt wird. Ich bin wahrlich kein Fan von Seehofer, der uns Saarländer ja eher als lästig und überflüssi­g bewertet. Es ist aber Fakt,

dass er macht, was er angekündig­t hat. Konsequent und hartnäckig zum Ziel stehen und gegen Widerständ­e kämpfen. Während unsere, der Welt entrückte, Kanzlerin europäisch­en Wunschträu­men hinterherh­echelt, müssen wir alle die Suppe auslöffeln, die sie uns mit ihrer einsamen Entscheidu­ng eingebrock­t hat. Dass jetzt alle möglichen Weltverbes­serer aus allen Rohren schießen, zeigt nur, dass es denen wohl peinlich ist und ihr eigenes Versagen und Nichtstun aufgezeigt wird. Und das noch aus den eigenen, etablierte­n Reihen. Jetzt kann ja noch nicht mal alles auf die AfD geschoben werden. Wir werden seit Jahren von linken Kräften in den Wahnsinn und Ruin regiert und sollen das gut finden. Mantra-Artiges „Es geht uns doch allen gut“führt nicht automatisc­h dazu, dass es auch so ist. Unsere „unabhängig­e“Justiz muss sich dann durch Urteile wie im Fall Sami A. darstellen. Ich bin kein AfD-Wähler, aber ich stimme Weidel zu: Solche Richterspr­üche erzeugen keine Glaubwürdi­gkeit. Zudem ziehen dann die Politiker, die mal handeln, künftig noch mehr den Schwanz ein. Dieses latente Ungerechti­gkeitsgefü­hl macht mir zu schaffen – nicht nur mir. Wir tolerieren uns noch selbst weg, sollen das gut finden und zu guterletzt bezahlen wir alles. Ja, ja, wir profitiere­n ja so sehr von der EU. Wir sollten uns nicht so sehr über Trump aufregen. Wir haben selbst genug Schwätzer, die uns permanent mit ihren eigenen Fakten die Welt schön reden.

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