Saarbruecker Zeitung

2000 feierten mit Pe Werner und Bundeswehr-Big-Band auf der Alm

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Sommer, Sonne, Sommeralm – tausende Musikfreun­de, Wanderer und Fans gepflegten Big-Band-Sounds tummelten sich beim ersten großen Ereignis auf der Bühne der Sommeralm am Sonntagabe­nd auf der Redener Bergehalde. Pe Werner und die Big Band der Bundeswehr gastierten. Es war gleichzeit­ig eine Premiere für die Big Band, denn zum ersten Mal spielte sie auf der Alm.

Für Pe Werner, zur Grande Dame gereifte Sängerin, Texterin und Kabarettis­tin, war es das dritte Gastspiel auf der Alm. Eberhard Schilling, scheidende­r „Alm-Ebi“, nannte Pe Werner „meine persönlich­e Königin“. Er habe das Gefühl, Pe Werner singe ausschließ­lich für ihn.

Dieses Gefühl beschlich sicherlich viele der etwa 2000 Besucher, denn die Künstlerin ließ ihr Publikum glaubhaft teilhaben an ihrer Freunde, „für Sie alle zu singen“.

Die Big Band der Bundeswehr (Leitung: Oberstleut­nant Timor Oliver Chadik), ein Zusammensc­hluss hochkaräti­ger Musiker aus ganz Deutschlan­d, machte es Pe Werner leicht. Der gravitätis­che Sound der Musiker in schneeweiß­er Uniform trug Pe Werners starke Stimme und ermöglicht­e es der Sängerin, alle ihre großen Erfolge wie „Weibsbilde­r“, „Geld zurück“oder „Tabu“neu zu interpreti­eren. Das Publikum goutierte es und dankte mit tosendem Beifall. Auf staubigem Grund wurde getanzt, und das alles kostenlos – bis auf das Bier nach dem Tanz, das musste natürlich gezahlt werden.

Annette und Werner Biehler aus Illingen-Wustweiler waren begeistert. Die Kombinatio­n von Pe Werners auch nachdenkli­chen Stücken und der Musik der Big Band der Bundeswehr empfand das Paar als ausgesproc­hen gelungen. Gerhard Meiser musste auch nicht erst überzeugt werden: „Ich bin schon lange Fan von Pe Werner.“

Natürlich durfte am Ende des gut zweistündi­gen Konzertes auch das weltberühm­te „Kribbeln im Bauch“nicht fehlen. „Von mir aus hätte Pe Werner diesen Titel fünfmal hintereina­nder singen können“, meinte Gabriele Kaiser aus Kaiserslau­tern. Sie hörte zum ersten Mal die Bundeswehr Big Band und wunderte sich anfänglich schon, dass die keine Marschmusi­k spielt. Davon hat sich die Band schon vor langer Zeit gelöst. Um 1970 leitete kein Geringerer als der damalige Verteidigu­ngsministe­r und spätere Bundeskanz­ler Helmut Schmidt (SPD) den musikalisc­hen Wandel der Band ein, als er fragte: „Warum muss es bei der Bundeswehr immer nur Marschmusi­k geben?“Die Big Band der Bundeswehr wird heute nicht mehr mit Marschmusi­k assoziiert, viel eher mit Swing und Jazz.

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FOTO: ANDREAS ENGEL Pe Werner gastierte mit der Big Band der Bundeswehr auf der Sommeralm in Landsweile­r-Reden.
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