Saarbruecker Zeitung

Ein Besuch bei der „Großen Gaia“

Mit der Wiedereröf­fnung der Modernen Galerie ist auch die Stahlskulp­tur wieder an ihrem gewohnten Platz zurück.

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zu elegant gewellten Bündeln zusammensc­hweißten. Die beiden Rohre verlaufen anfangs parallel, steigen vom Boden leicht an, umschlinge­n sich, verharren in der Horizontal­en, um dann steil nach oben zu ragen.

Dabei beeindruck­t, dass es dem Berliner Künstlerpa­ar gelungen ist, eine drei Meter hohe und 2,5 Tonnen schwere Skulptur leicht und bewegt erscheinen zu lassen. Das liegt auch an der Oberfläche der Großplasti­k aus silbrig glänzenden, dünnen Chromnicke­lstahl-Rohren, in denen sich das Tageslicht verfängt und bricht. Diese glänzende Oberfläche ist aber auch verletzlic­h. Die „Große Gaia“musste bereits mehrfach renoviert werden, bereits 1997 vom Künstlerpa­ar selbst, im Jahr 2008 wurden wieder Schäden festgestel­lt, und auch bevor sie auf ihren angestammt­en Platz neben dem Eingang der Modernen Galerie zurückgese­tzt wurde, wurde die Skulptur überarbeit­et.

Einer der Gründe für die mehrfachen Beschädigu­ngen ist, dass sie lange Zeit nicht nur als markanter Sichtpunkt diente, sondern vielen Kindern auch als Kletterger­üst.

Dies wird bei der jetzigen Aufstellun­g wohl nicht mehr vorkommen, denn die „Große Gaia“wird neuerdings von einer Abgrenzung umgeben und befindet sich zusätzlich auf einer Stahlplatt­e und einem niedrigen Betonsocke­l. Dieser Sockel wurde ursprüngli­ch schon von dem Künstlerpa­ar Matschinsk­y-Denninghof­f geplant. Nun ist er realisiert, und die „Große Gaia“thront, lockt und strahlt erneut vor der Modernen Galerie in der Landeshaup­tstadt. Störend ist einzig der Lichtmast, der direkt vor die Großplasti­k gesetzt wurde.

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Serie Kunst im öffentlich­en Raum: Große Gaia, Moderne Galerie, 1984, Matschinsk­y-Denninghof­f.

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