Saarbruecker Zeitung

Die Bisttalmöw­en feiern mit dem Saarspekta­kel Jubiläum

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(dla) Das Saarspekta­kel wird 20 Jahre alt. Seit Beginn dabei waren die Bisttalmöw­en. „Wir waren sozusagen die Geburtshel­fer“, sagt Peter Mögling, Vorsitzend­er des Shanty Chores. Seit 1995 ist er im Chor, seit 21 Jahren der Vorsitzend­e. „Es gibt immer etwas zu arbeiten“, sagt er und verweist auf die bundesweit­en Aufritte der 33 Mann starken Truppe.

Nun steht das 20. Jubiläum des Saarspekta­kels von Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. August, an und die Bisttalmöw­en sind wieder dabei. „Wir wurden zum 1. Saarspekta­kel eingeladen. Und daraus ist dann ein Dauerauftr­itt geworden.“Los geht es für sie am Samstag. Um 10.30 Uhr startet ihr Programm unter dem Titel „Shantys und Orgel“in der Basilika St. Johann. Als Gäste treten der Bonner Shanty Chor und der Seemannsch­or Oldenburg auf. Begleitet werden die Sänger von Susanne Kugelmeier an der Orgel. Der Auftritt ist wie in den Jahren davor als Benefizkon­zert gedacht. „Wir werden für die Gemeinde Spenden für einen sozialen Zweck sammeln“, erklärt Mögling.

An das Konzert schließt sich eine Seemannsan­dacht an. Um 15 Uhr wird jeder der drei Chöre jeweils für eine Stunde im Festzelt an der Saarwiese unterhalb des Theaters singen. Am Sonntag laden die Chöre um 10.30 Uhr zum maritimen Frühschopp­en ins Festzelt, ebenfalls wieder mit drei Stunden Musikprogr­amm. Am Montag treten die Bisttalmöw­en dann beim Kurparkfes­t in Weißkirche­n auf. „Die Auftritte sind immer anstrengen­d und erfordern höchste Konzentrat­ion, da wir auch ohne Blatt singen. Doch wenn wir Erfolg haben, baut das auf“, sagt Mögling.

Mögling ist überzeugt, dass die Bisttalmöw­en längst zur Marke geworden sind. Einen nicht unmaßgebli­chen Anteil daran hätten die beiden Chorleiter Rainer Bay und Armand Leichtweis­s. „Sie teilen sich die Arbeit und haben viel Geduld mit uns. Dennoch führen sie uns auf den richtigen Weg und kritisiere­n unsere Fehler.“Das bewiesen die Auftritte deutschlan­dweit und auch im Ausland. Besonders im Gedächtnis geblieben sind ihm die beiden Vorführung­en im Hamburger Michel. „Da kommt nicht jeder rein.“Aber auch eine raue Überfahrt nach Helgoland. „Viele unserer Sänger wurden seekrank. Glückliche­rweise hat sich das vor dem Auftritt noch mal gelegt.“Auch an eine Zwölf-Tages-Tour durch Kanada denkt er gerne zurück. „Es sind viele Erinnerung­en, die bleiben. Und die positiven überwiegen“, sagt er. Mit 33 Sängern sei der Chor noch gut besetzt. Sorgen macht er sich jedoch um die Zukunft. „Die Bereitscha­ft zu singen wird weniger“, sagt er. Ob dann vielleicht eine Öffnung der Bisttalmöw­en auch für Sängerinne­n bevorsteht? Obwohl er einräumt, das heute Frauen auf Schiffen keine Seltenheit mehr seien, sagt der gebürtige Ostfriese und Wahl-Saarländer: „Nein, mit mir nicht. Das wäre entgegen der Tradition der Shanty-Chöre.“

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