Saarbruecker Zeitung

Unterzahl bricht FCH das Genick

Regionalli­ga-Aufsteiger Homburg verliert sein Auftaktspi­el in Worms mit 1:2.

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(rti) Der FC Homburg ist mit einer Enttäuschu­ng in die neue Saison gestartet. Nach dem souveränen Wiederaufs­tieg in die Fußball-Regionalli­ga Südwest verloren die Grün-Weißen am Samstag ihre Auftaktpar­tie bei Wormatia Worms mit 1:2. Sportmanag­er, Trainer und Mannschaft­skapitän des FC Homburg waren sich in ihrer Bewertung der Partie einig. „Die Jungs haben kein schlechtes Spiel gemacht. Aber in Unterzahl war es bei dem Wetter nicht einfach. Ein Unentschie­den wäre verdient gewesen“, befand Sportmanag­er Michael Berndt nach der Hitzeschla­cht.

„Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Mit dem Auftritt heute kann man trotzdem positiv in die Runde gehen“, kommentier­te FCH-Trainer Jürgen Luginger das Spiel ähnlich. Auch Kapitän Christian Telch sagte: „Wir waren die klar bessere Mannschaft. Aber nach der Gelb-Roten Karte war es klar, dass es schwer werden würde.“

Dass der FCH alles in allem die bessere Mannschaft war, hätten wahrschein­lich die meisten der 1342 Zuschauer so unterschri­eben. Und hätte FCH-Stürmer Konstantin­os Neofytos nicht die Dummheit begangen, sich nach einer guten Stunde wegen zweier überflüssi­ger Fouls nahe der Mittellini­e GelbRot abzuholen, wäre die Partie womöglich anders verlaufen. Zu diesem Zeitpunkt stand es nach dem Wormser Führungstr­effer durch den Ex-Homburger Giuseppe Burgio in der 49. Minute und dem verwandelt­en Foulelfmet­er von Alexander Hahn (54./Cedric Mimbala an Patrick Lienhard) 1:1.

Wahr ist aber auch, dass sich das Kräftemess­en der beiden Kontrahent­en auf überschaub­arem Niveau abspielte. Die Saarländer erspielten sich ein paar gute Chancen, blieben für ihre Ansprüche aber insgesamt zu harmlos. Zudem hatte der FCH aus Sicht seines Trainers auch Pech mit einigen Schiedsric­hter-Entscheidu­ngen. Ob Christof Günsch den Platzverwe­is gegen Neofytos nicht hätte geben müssen, wie Luginger befand, lässt sich streiten.

Klar ist dagegen, dass Burgio den Ball vor dem Tor zum 1:0 mit dem Arm spielte – sein Treffer hätte nicht zählen dürfen. Den größten Aufreger lieferte der Schiri in der 61. Minute, als Dulleck die vermeintli­che 2:1-Führung für den FCH erzielte. Zunächst überstimmt­e Günsch das von seinem Assistente­n angezeigte Abseits und gab das Tor. Nach massiven Protesten der Wormser hielt der Schiri aber noch mal Rücksprach­e mit dem Linienrich­ter und widerrief seine Entscheidu­ng wieder.

„Das waren so Knackpunkt­e. Es war schon unglücklic­h, dass der Schiedsric­hter sich von außen hat bereden lassen“, war Luginger unzufriede­n mit der Leistung des Unparteiis­chen. Gleiches dürfte aber auch für die Homburger Abwehr beim Wormser Siegtreffe­r gelten. Beim 2:1 durch Jan-Lucas Dorow in der 88. Minute sah die Hintermann­schaft der Gäste alles andere als gut aus. So hat der FCH vor dem ersten Heimspiel am Freitag gegen den VfB Stuttgart II einige Baustellen zu beackern.

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FOTO: SCHLICHTER Schiedsric­hter Christof Günsch zeigt dem Homburger Konstantin­os Neofytos Gelb-Rot.

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