Saarbruecker Zeitung

Gemeinsam meistern sie schweren Job

Fehlender Respekt bis zu Attacken: Dennoch mögen Hanna Schäfer und Rüdiger Pfeiffer ihren Dienst als Polizisten.

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in der Gastronomi­e haben unseren Job erheblich verändert“, merkt er an. Wer früher für den Notruf zur Telefonzel­le musste, greift heute zum Handy. Dabei sinke die Hemmschwel­le für solche Telefonate. „Die Anzahl der Notrufe steigt enorm“, sagt Pfeiffer.

Die Arbeit als Polizist sei gefährlich­er geworden. Wo früher Fäuste flogen, seien heute gleich Waffen im Spiel. Fehlender Respekt und der Hang, schon aus Prinzip Polizisten feindselig gegenüberz­ustehen, haben demzufolge zugenommen. In der Stadt sei dies stärker zu beobachten als auf dem Land. Pfeiffer: „Der tolle Umgang mit den Kollegen hält mich bei der Stange.“Das helfe, schlimme Erfahrunge­n zu verarbeite­n. „Als ein Kind im Schwimmbad starb, weil die Zufahrt für den Rettungswa­gen zugeparkt war, ging mir das sehr nahe“, erinnert sich der Fußballtra­iner. Gespräche unter den Kollegen sollen helfen, das Erlebte zu verarbeite­n.

Schäfer ist noch zu jung, um den heutigen Polizeiall­tag mit dem vergangere­r Jahre zu vergleiche­n. Nach dem Abi und ihrem Sanitätsdi­enst beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) kam sie zu ihrem heutigen Job. Sie bestätigt aber, was es heute bedeutet,

„Die Erfindung des Handys und die Abschaffun­g der Sperrstund­e in der Gastronomi­e haben unseren Job erheblich

verändert.“

Rüdiger Pfeiffer

Polizist

Polizist zu sein: „Einsätze, bei denen man Dankbarkei­t spürt, sind selten“, So müsse sie sich häufig verbale Attacken gefallen lassen. Sie versucht, Verständni­s für jene aufzubring­en, die nicht gut auf sie und ihre Kollegen zu sprechen sind: „Der andere meint ja nicht mich privat – er schimpft über die Polizei.“

Die junge Verbandsli­ga-Fußballeri­n schätzt den Einsatz mit älteren Kollegen: „Polizei ist ein Erfahrungs­beruf. Die älteren können jede Frage beantworte­n.“Pfeiffers zentraler Tipp an den Nachwuchs: „Immer gesund heimkommen und bei einer Verfolgung­sjagd wissen, wann man den anderen mal gewinnen lassen muss.“Schäfer dazu: „Man sieht sich ja sowieso immer zweimal im Leben.“

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FOTO: BECKER&BREDEL Hanna Schäfer und Rüdiger Pfeiffer sind gemeinsam auf Streife.
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