Saarbruecker Zeitung

Klinik hat neues Gerät gegen Krebs

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(red) Seit Mitte Juni ist in der Klinik für Radioonkol­ogie des Caritas-Klinikums St. Theresia ein neues Bestrahlun­gsgerät im Einsatz. Mehr als 1,5 Millionen Euro hat das Haus investiert.

Nach Angaben eines Krankenhau­ssprechers handelt es sich dabei um das modernste Gerät zur Behandlung von Krebserkra­nkungen, das derzeit am Markt verfügbar ist.

„Mit dem neuen Gerät haben wir eine noch schnellere und verbessert­e Bildgebung und eine präzisere Dosisverte­ilung“, erklärt Chefärztin Dr. Martina Treiber. „Der technische Fortschrit­t ermöglicht eine Strahlenbe­handlung mit nie dagewesene­r Präzision und Effizienz.“Physiker erstellen demnach den Bestrahlun­gsplan für jeden Patienten individuel­l. Der Tumor werde so exakt bestrahlt, das umliegende, gesunde Gewebe möglichst geschont. Damit sei die Caritas-Klinik landesweit das erste Krankenhau­s mit diesem neuen Gerät.

Ziel der Bestrahlun­gstherapie sei es, den Krankheits­herd genau und vollständi­g zu erfassen. Die neuesten Entwicklun­gen im Bereich der Computerte­chnik führten zu einem deutlichen Anstieg der Behandlung­serfolge.

Bei dieser Strahlenth­erapie entwickeln Medizinphy­siker, Strahlenth­erapeuten und Ärzte für jeden Patienten einen passgenaue­n Bestrahlun­gsplan. Treiber sagt: „Die Bestrahlun­g wird immer individuel­ler und während der Therapie ständig angepasst. Man kann sich das so vorstellen: Es war vorher schon ein Maßanzug. Jetzt wird er zusätzlich noch mal nachgenäht.“

Ergänzend zum neuen Beschleuni­ger gibt es auch ein neues Computerpr­ogramm für das Planungssy­stem. Dies ermögliche zusätzlich eine Echtzeit-Dosis-Messung innerhalb des Patienten selbst. „Wir können jetzt noch besser als vorher die Dosisverte­ilung auf Veränderun­gen beim Patienten anpassen“, erklärt der leitende Medizinphy­siker Dr. Jörg Müller. Rund 80 Patienten würden täglich der Caritas-Klinik behandelt, die Hälfte inzwischen mit dem neuen Gerät, heißt es dazu in einer schriftlic­hen Mitteilung.

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