Saarbruecker Zeitung

Die Hoffnung ruht auf dem Achter

- Produktion dieser Seite: Stefan Regel Mark Weishaupt

GLASGOW (sid) Der Empfang mit Dudelsack-Spielern im Schottenro­ck ließ bei den Ruderern des Deutschlan­d-Achters die Vorfreude noch einmal steigen. „Wir starten in der Heimat des Rudersport­s, in Großbritan­nien. Wir wollen den Briten zu Hause zeigen, wer die Nase vorne hat“, sagte Schlagmann Hannes Ocik vor dem ersten Höhepunkt des Jahres in Glasgow. Zum sechsten Mal in Folge kann das Flaggschif­f des Deutschen Ruderverba­ndes (DRV) den EM-Titel holen.

Doch die Konkurrenz auf dem Strathclyd­e Loch ist so groß wie lange nicht. Vor allem der ewige Rivale Großbritan­nien könnte dem deutschen Paradeboot einen Strich durch die Rechnung machen. „Wir haben die drei Weltcups gewonnen, aber die Einschläge der Gegner kommen immer näher. Wir sind noch nicht getroffen worden, und so soll es bleiben“, sagt Bundestrai­ner Uwe Bender. Die Briten, immerhin Olympiasie­ger, hatten Deutschlan­d im Juni in Linz im Hoffnungsl­auf geschlagen, ehe die „acht Muskeltier­e“des DRV im Finale Revanche nahmen. Seit 2016 ist der Deutschlan­d-Achter somit in Medaillenr­ennen ungeschlag­en.

Damit das auch nach dem Vorlauf am heutigen Donnerstag (14.06 Uhr MESZ) und dem Finale am Sonntag so bleibt, werkelte das Team zuletzt vor allem an der Startphase. „Da dürfen wir uns nicht die Wurst vom Brot nehmen lassen“, sagt Chef-Bundestrai­ner Ralf Holtmeyer, der auch vor den starken Niederländ­ern warnt. Der Olympia-Dritte hatte zuletzt beim Weltcup-Finale in Luzern Rang drei belegt.

Während der Achter auf dem Strathclyd­e Loch südöstlich von Glasgow klarer Gold-Kandidat ist, steht hinter dem Rest der deutschen Flotte ein Fragezeich­en. Zwar sieht der DRV die European Championsh­ips als große Chance, viele Top-Ruderer fehlen dennoch. Denn der Höhepunkt des Jahres bleibt eindeutig die WM im bulgarisch­en Plowdiw (9. bis 16. September). So dürfte der Deutschlan­d-Achter der einzige Titelkandi­dat sein.

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FOTO: EHRENZELLE­R/DPA Der Deutschlan­d-Achter ist seit 2016 in Medaillenr­ennen ungeschlag­en. Das soll auch bei der EM in Glasgow so bleiben.

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