Saarbruecker Zeitung

Deutsche Segler denken bei WM schon an Tokio 2020

- Produktion dieser Seite: Stefan Regel, Mark Weishaupt

(sid) Drehende, böige Winde und Kabbelwell­en – Philipp Buhl (28) kommen die Verhältnis­se im WM-Revier vor Aarhus ziemlich vertraut vor. „Für uns ist diese WM fast ein Heimspiel, die Bedingunge­n können denen in unserem Trainingsr­evier vor Kiel sehr ähnlich sein“, sagte der Spezialist in der Bootsklass­e Laser vor dem WM-Beginn vor der dänischen Küste.

Ab dem heutigen Donnerstag geht es für die Sportler des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) nicht allein um WM-Medaillen – auch mit Blick auf die Olympische­n Spiele in Tokio 2020 sind die Titelkämpf­e bereits von Bedeutung. Es geht um die ersten 40 Prozent der Nationenst­artplätze. Buhl, Weltcup- und Kieler-Woche-Sieger, gibt dabei die Schlagzahl vor. „Ich will in Aarhus um den WM-Titel kämpfen und den Nationenst­artplatz früh sichern“, sagte der Weltrangli­sten-Zweite vom Segelclub Alpsee-Immenstadt. Ein erfolgreic­hes Abschneide­n des in Rio 2016 enttäuscht­en Buhl dürfte dabei auch in die Rechenspie­le von DSV-Vizepräsid­ent Torsten Haverland eingefloss­en sein: „Mit Blick auf den bisherigen Saisonverl­auf und einige herausrage­nde Ergebnisse haben wir uns zwei Medaillen zum Ziel gesetzt.“Bei Olympia in Rio retteten Erik Heil und Thomas Plößel im 49er-Segeln mit Bronze die deutsche Bilanz.

Mit 60 Athleten stellt der DSV eine der größten Flotten der WM –in acht der zehn Segelklass­en sind deutsche Wasserspor­tler im Rennen. Haverland hofft, dass die deutschen Athleten in Aarhus bereits fünf Nationenti­ckets für Japan lösen.

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