Saarbruecker Zeitung

Kretschman­n sieht Stadt bei Stuttgarte­r Oper am Zug

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(dpa) In Sachen Zukunft der Stuttgarte­r Kulturmeil­e und der Oper sieht Baden-Württember­gs Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) die Landeshaup­tstadt am Zug. Beschlosse­n ist die Generalsan­ierung des Opernhause­s zwar, in dem auch das internatio­nal gefeierte Stuttgarte­r Ballett sein Zuhause hat. Was aber „den nötigen Bauplatz für die Interimssp­ielstätte angeht, da ist zunächst die Stadt Stuttgart am Zug“, betonte Kretschman­n am Wochenende.

Pläne, Oper und Ballett für die wohl auf fünf Jahre angelegte Sanierung im alten Paketposta­mt unterzubri­ngen, waren zuletzt an den Kosten von 116 Millionen Euro gescheiter­t. Eine Task-Force ist nun auf der Suche nach möglichen Standorten für eine Interimssp­ielstätte. Erst wenn es eine Lösung dafür gibt, kann die auf mehrere Hundert Millionen Euro geschätzte Opernsanie­rung beginnen. Ballettint­endant Reid Anderson und Operninten­dant Jossi Wieler hatten kürzlich bei ihrem Abschied beklagt, dass alles viel zu langsam gehe und das Opernhaus zerfalle.

Kretschman­n äußerte sich zudem besorgt mit Blick auf die Situation um die Kulturmeil­e insgesamt. Dort liegen auch andere Einrichtun­gen des Landes, darunter die Staatsgale­rie. Sie sei „unter Stress geraten durch die Baustelle Stuttgart 21 und durch die Zerschneid­ung durch die Konrad-Adenauer-Straße“. Der Ministerpr­äsident beklagte den damit verbundene­n Rückgang der Besucherza­hlen.

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