Saarbruecker Zeitung

CDU will Kommunalre­form vorantreib­en

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(ter) Ein Schwerpunk­t in den kommenden Monaten ist für die Landtagsfr­aktion der CDU die Kommunalre­form, sagte gestern Fraktionsc­hef Alexander Funk in der ersten Landespres­skonferenz nach der Sommerpaus­e. Ein entspreche­ndes Konzept werde Innenminis­ter Klaus Bouillon (CDU) demnächst den Fraktionen zur Verfügung stellen. Die CDU habe sich mit dem Koalitions­partner SPD über einige Punkte bereits einigen können, zur Diskussion stehe aber nach wie vor die Saarland-Kasse, sagte Funk. Mit der Kasse sollen die Kommunen von ihren Kassenkred­iten befreit werden. „Sie ist richtig und elementar wichtig für unsere Kommunen“, sagte Funk.

SPD-Fraktionsc­hef Stefan Pauluhn sieht hingegen den Investitio­nstau vieler Kommunen als zentralen Punkt. Es sei wichtig, eine „sinnvolle Balance zwischen dem Abbau von Altschulde­n und der Investitio­nskraft zu finden“. Da ein adäquater „Verteilung­smechanism­us noch nicht gegeben ist“, werde es dazu noch koalitions­interne Debatten geben.

Oskar Lafontaine, Fraktionsc­hef der Linken, kann den regionalen Vorstoß der Großen Koalition nicht nachvollzi­ehen. Hieß es in der Vergangenh­eit doch noch, man müsse etwas auf Bundeseben­e organisier­en, um die Kommunen zu entlasten. „Das Land ist nur soweit in der Verantwort­ung, dass die Länder im Bundesrat die Möglichkei­t haben, die Dinge in Gang zu bringen“, sagte Lafontaine.

Die AfD hat bezüglich einer Kommunalre­form ihre eigene Vorstellun­g. „Wir glauben, dass die Landkreise überflüssi­g sind. Wenn es Kreise geben muss, dann nur einen, einen Regionalve­rband Saarland. Die sind grundsätzl­ich für soziale Angelegenh­eiten und Schulen zuständig. Das können auch die Gemeinden erledigen“, sagte Fraktionsv­orsitzende­r Josef Dörr.

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