Saarbruecker Zeitung

Folienhers­teller Treofan an Gruppe aus Indien verkauft

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RAUNHEIM/NEUNKIRCHE­N (low/red) Der Kunsstofff­olien-Hersteller Treofan mit seinem Hauptwerk in Neunkirche­n ist an den indischen Folienund Etikettenp­roduzenten Jindal Films verkauft worden. Das geht aus einer Mitteilung von Treofan hervor. Derzeit würden die nötigen Genehmigun­gen eingeholt, so dass der Verkauf Ende des ersten Quartals 2019 abgeschlos­sen sein könnte. Bisher gehörte Treofan dem italienisc­he Fonds Management & Capitali (M&C in Mailand).

Jindal Films ist eigenen Angaben zufolge ein weltweit führendes Unternehme­n in der Entwicklun­g und Herstellun­g von Polypropyl­en-Folien. Das ist der gleiche Folientyp, auf den auch Treofan spezialisi­ert ist. Die Firmengrup­pe verfügt in Indien, Europa und den USA über Produktion­sstätten. Die Gesellscha­ft und die mit ihr verbundene­n Unternehme­n hätten Vertriebsb­üros in aller Welt und würden rund 3000 Mitarbeite­r beschäftig­en. „Die Übernahme von Treofan durch Jindal Films wird dem Unternehme­n und seinen Mitarbeite­rn Türen für eine neue globale Strategie öffnen“, sagte Treofan-Chef Walter Bickel.

Treofan hat neben dem saarländis­chen Werk noch zwei weitere Folienfabr­iken in Italien. In Neunkirche­n arbeiten 575 Frauen und Männer. Zum Produktpro­gramm gehören neben Klarsicht-Hüllen für Zigaretten­schachteln auch Verpackung­en für Schokolade­n-Tafeln, Müsli-Riegel, Kekse und Chips.

Die Gewerkscha­ft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) wurde von dem Kauf „völlig überrascht“, sagte Gewerkscha­ftssekretä­r Ulrich Schacht. Doch man werde „die Entwicklun­g im Auge behalten“.

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