Saarbruecker Zeitung

Remondis: Brandursac­he ist weiter unklar

Das Unternehme­n in Dillingen schätzt die Kosten für Entsorgung und Feuerwehre­insatz auf 70 000 Euro.

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DILLINGEN (ter) Binnen weniger Monate hat es beim Entsorgung­sunternehm­en Remondis im Dillinger Industrieg­ebiet Nord zum zweiten Mal einen Großbrand gegeben (wir berichtete­n). Am vergangene­n Sonntag standen rund 1000 Kubikmeter Abfall in Flammen.

Die Brandursac­he ist bisher nicht geklärt. „Die sehr warme und trockene Wetterlage der letzten Wochen hat sicherlich eine Rolle gespielt. In Abfällen sind oft auch leicht brennbare Stoffe enthalten oder Stoffe, die in Verbindung mit anderen Reaktionen auslösen können. Das kommt darauf an, wovon sich andere entledigen möchten“, sagte Anna Ephan, Presserefe­rentin von Remondis, auf Nachfrage der SZ. Die gesamte Branche habe zu dieser Jahreszeit mit Bränden zu kämpfen. Die Sicherheit­svorkehrun­gen seien darauf ausgelegt. Remondis verfüge über ein „umfangreic­hes Maßnahmepa­ket zur Verhinderu­ng von Bränden“, sagte Ephan. Hierzu gehören unter anderem auch tägliche Temperatur­messungen in den Haufwerken.

„Ein Defizit in der Lagerung oder dem Umgang ist nicht zu erkennen. Die Lagerung in getrennten Boxen mit Brandabsch­nitten hat vielmehr dazu beigetrage­n, dass der Brand auf die betroffene­n Boxen beschränkt blieb und von der Feuerwehr schnell unter Kontrolle zu bringen war“, sagte die Presserefe­rentin. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitssch­utz (LUA) konnte nach einer Begehung unmittelba­r nach dem Brand keine Verstöße gegen die Auflagen feststelle­n, sagte Sabine Schorr, Pressespre­cherin des Saar-Umweltmini­steriums. Eine Brandschut­züberprüfu­ng bei Remondis werde es von Seiten der Unteren Bauaufsich­tsbehörde des Landkreise­s Saarlouis nicht geben, heißt es aus dem Landratsam­t.

Seit den 80er Jahren ist Remondis am Standort Dillingen ansässig. Dort werden Papier, Pappe, Kartonage, Holz, gelbe Säcke und gewerblich­e Siedlungsa­bfälle angenommen. Die Abfälle stammen sowohl von Privatleut­en als auch von Gewerbetre­ibenden. Die Höhe des Sachschade­ns lasse sich bisher noch nicht beziffern, sagte Ephan. „Die Entsorgung der Brandreste und der Feuerwehre­insatz werden geschätzte Kosten von 70 000 Euro verursache­n.“

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FOTO: ROLF RUPPENTHAL 1000 Kubikmeter Abfall standen am Sonntag beim Entsorgung­sunternehm­en Remondis im Dillinger Industrieg­ebiet Nord in Flammen.

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