„Da dürfen wir nicht wegschauen“
Die deutsche Buchbranche startet eine internationale Kampagne für Menschenrechte.
(kna) Die Frankfurter Buchmesse und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels haben gemeinsam mit verschiedenen Medien eine internationale Kampagne für Menschenrechte gestartet. Das Recht auf freie Meinungsäußerung sei für die Buchbranche grundlegend, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Alexander Skipis, gestern in Frankfurt. „Dort, wo die Menschenrechte angegriffen, wo Menschen allein aufgrund ihres Glaubens weggesperrt oder wegen ihrer schriftstellerischen Tätigkeit vom Staat drangsaliert werden, da dürfen wir nicht wegschauen“, sagte er.
Gemeinsam mit den Fernsehsendern Arte und ZDF sowie dem „Spiegel“haben sich Buchmesse und Börsenverein zu einem Aktionsbündnis für die Kampagne „On The Same Page“zusammengeschlossen. Es wird von den Vereinten Nationen und der Menschenrechtsorganisation Amnesty International unterstützt. Am 10. Dezember 2018 begehen die Vereinten Nationen den 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Buchmessendirektor Juergen Boos sagte: „Bestimmte Menschenrechte, darunter das Recht auf freie Meinungsäußerung, oder das Recht auf Bildung, sind unsere DNA.“Die gesamte Medienbranche sei aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen. Buchmesse und Börsenverein stellen Material zur Verfügung, das Buchhändler und Verlage kostenlos zur Bewerbung ihrer Aktionen nutzen können. Im September soll eine Social-Media-Kampagne starten (Hashtag: #onthesamepage). Auch auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober seien zahlreiche Veranstaltungen geplant, hieß es.