Saarbruecker Zeitung

Deutsche Turner haben Team-Medaille im Visier

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(dpa) Marcel Nguyen hat arge Probleme mit dem Barren, Andreas Bretschnei­der verzichtet auf den von ihm kreierten Salto. Doch trotz einiger Abstürze der deutschen Turner im Podiumtrai­ning traut Fabian Hambüchen ihnen in Glasgow eine EM-Medaille im Team zu. „Bei dem Modus ohne Streichwer­t wird es zwar extrem hart, aber ich denke schon, dass sie es auf das Podest schaffen können“, sagte der Reck-Olympiasie­ger von Rio. Zuletzt hatte die deutsche Riege vor acht Jahren in Birmingham mit Hambüchen an der Spitze den EM-Titel gewonnen. Danach rutschten die Deutschen auf den Plätzen sechs (2012), vier (2014) und fünf (2016) immer am Podest vorbei. „Die Russen werden nicht zu schlagen sein. Aber dahinter scheint alles offen“, sagte Hambüchen, der in seinem Urlaub in Marseille den früheren Gefährten die Daumen drückt.

Die neue Leitfigur ist nun Marcel Nguyen, der in zwei Jahren seine vierten Olympische­n Spiele anpeilt. „Mit der Mannschaft ist Gold ein unrealisti­sches Ziel, um alles andere können wir mitkämpfen. Auch am Barren habe ich Medaillenh­offnungen, es gehört aber immer auch ein bisschen Glück dazu“, sagt der 30-Jährige, der an seinem Spezialger­ät 2011 und 2012 EM-Gold gewann.

Für Andreas Toba ist seine vierte EM-Teilnahme ein Erfolgserl­ebnis mit Comeback-Charakter. Zwei Jahre nach seinem heldenhaft­en Olympia-Einsatz mit Kreuzbandr­iss am Pauschenpf­erd meldet sich der Hannoveran­er auf der internatio­nalen Turnbühne zurück.

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