Verbale Prügel nach der Derbypleite
Nach dem 0:3 beim FC Homburg mussten die Profis der SV Elversberg gleich doppelt zum Rapport. „Vielleicht ist es doch nicht so einfach, mit Druck umzugehen“, sagt Trainer Roland Seitz und kündigt eine Reaktion für Samstag an.
geführt hatte, aber das viel Hoffnung machte. In Homburg gab es den Absturz. Die Homburger hätten nach Standards und aus dem Spiel heraus zur Pause bereits 4:0 führen können. Nach den vergangenen Spielen hieß es immer, dass der Gegner aus dem Spiel heraus null Chancen hatte. In Homburg war das anders.
Elversbergs Torhüter Dominik Draband analysierte das Spiel vor sich mit deutlichen Worten: „Wir waren eigentlich immer zu weit weg von unseren Gegenspielern. Es hat die komplette Präsenz gefehlt.“
Es gab zwar Phasen in den 90 Minuten, in denen die SVE mehr vom Spiel hatte und auch ansatzweise zu Chancen kam, doch es waren letztlich nur Strohfeuer. Die Homburger Tore durch Christopher Theisen (70., 85.) und Thomas Steinherr (81.) zum 3:0-Sieg waren eine logische Konsequenz der besseren Mannschaft, die auch die bessere Einstellung auf den Platz brachte. „Ich entschuldige mich hiermit im Namen der Mannschaft bei unseren Fans. So etwas darf uns nicht noch einmal passieren“, sagte SVE-Kapitän Leandro Grech nach dem Spiel.
Am kommenden Samstag, 14 Uhr, empfängt die SVE den VfB Stuttgart II an der Kaiserlinde. Die Schwaben spielten am Mittwoch beim 0:3 gegen den 1. FC Saarbrücken extrem schwach. „Es wird am Samstag eine deutliche Reaktion der Mannschaft geben. Da bin ich mir zu 100 Prozent sicher“, erklärte Lukas Kohler, der stellvertretende Kapitän: „Wir wurden in den vergangenen Wochen viel gelobt und dachten vielleicht, es würde alles einfach so funktionieren, ohne etwas dafür zu tun.“
Trainer Roland Seitz ließ in Homburg Kevin Lahn 90 Minuten nur auf der Bank und brachte dafür Alban Meha, der mit einem Freistoß an die Latte (90.) die beste Offensivaktion der SVE hatte. Bereits zur Halbzeit nahm Seitz den schwachen Luca Dürholtz vom Platz. Wenig später ersetzte Seitz im Sturm den ebenfalls schwachen Kevin Koffi mit dem genau so schwachen Muhamed Alawie. Beide hatten nicht im Ansatz ein gelungene Aktion in der Offensive.
Auf der Bank saß der 19-jährige Kai Merk, der bereits mit einem Hattrick in der Saarlandliga in einem Spiel zeigte, was er draufhat. „Kai in so einem Spiel ins kalte Wasser zu werfen, wäre nicht so gut gewesen. Aber am Samstag gegen Stuttgart haben wir ein neues Spiel“, erklärte Seitz, der bis dahin mit seiner Mannschaft vor allem im mentalen Bereich viel Arbeit haben wird. „Wir haben gegen Homburg gezeigt, dass es vielleicht doch nicht so einfach ist, mit Druck umzugehen“, versuchte der SVE-Cheftrainer, den Ausrutscher zu erklären.