Saarbruecker Zeitung

AfD-Politiker sorgt für Empörung bei Schülern

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Nach einer Diskussion­srunde von Landtagsab­geordneten mit Schülern ist es zum Eklat gekommen. Der AfD-Abgeordnet­e Rudolf Müller soll den Zehntkläss­lern vorgeworfe­n haben, sie seien von der „linksgrüne­n Lügenpress­e“verblendet.

(noe) Im Anschluss an eine Diskussion­srunde mit Schülern im Landtag Ende Juni soll es zu einer Auseinande­rsetzung zwischen dem AfD-Abgeordnet­en Rudolf Müller und einer Gruppe von Schülern gekommen sein. Laut SR griff Müller die Zehntkläss­ler für ihre Sichtweise­n teils scharf an. Unter anderem habe er ihnen vorgeworfe­n, sie seien von der „linksgrüne­n Lügenpress­e“verblendet. „Mich würde interessie­ren, ob Sie in den 30er Jahren den Mund auch so weit aufgemacht hätten“, soll Müller zudem gesagt haben. Die Lehrerin wandte sich deshalb an das Bildungsmi­nisterium.

Gegenüber der SZ sagte Müller, er sei überrascht, dass die Sache so aufgebausc­ht werde. Er habe mit Abgeordnet­en der anderen Fraktionen mit den Schülern über eine Absenkung des Wahlalters diskutiert. Nach dem offizielle­n Gespräch habe sich noch eine „lebhafte Diskussion über Gott und die Welt“ergeben. An seine genaue Wortwahl könne er sich nicht mehr erinnern: „Es kann sein, dass ich gesagt habe, dass sie von der linksgrüne­n Lügenpress­e beeinfluss­t sind. Das ist ja auch der Fall.“Das „ganze Volk“sei durch die Medien beeinfluss­t. Insbesonde­re „Stern“und NDR bezeichne er „immer und voller Überzeugun­g“als „linksgrüne Lügenpress­e“. Zu der Äußerung über die 30er Jahre, die er gemacht haben soll, sagte Müller: „Daran kann ich mich nicht erinnern.“

Das Landtagspr­äsidium will sich in der kommenden Woche mit dem Fall beschäftig­en.

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FOTO: DIETZE/DPA Der AfD-Abgeordnet­e Rudolf Müller spricht von einer „linksgrüne­n Lügenpress­e“.

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