Schlaues Tier mit schlechtem Ruf
Man findet sie in Parks beim Essensreste aufpicken, bei Hochzeiten lässt das Brautpaar sie fliegen und einst nutzte man sie als Postboten: Tauben. Die Tiere, die keinen besonders guten Ruf haben, sind zu Erstaunlichem in der Lage, wie „Xenius“(gestern, 16.40 Uhr, ARTE) lehrte. Die Moderatoren Carolin Matzko und Gunnar Mergner waren zu Besuch an der Ruhr-Universität Bochum. Dort wagten sie den Test: Mensch gegen Taube. Falls man als Zuschauer vorher schon ein eindeutiges Ergebnis prophezeite, musste man sich womöglich später eingestehen, dass man sich geirrt hatte. Englisch-Vokabeln erkennen sowie Denksport- oder Multitaskingaufgaben zeigten, dass die als dreckig verrufenen Vögel trotz ihres kleinen Gehirns wahre Höchstleistungen erbringen können. Des Weiteren wurden Züchter gezeigt, die die Tauben jedoch nicht – wie früher üblich – zur Überbringung von Briefen nutzten, sondern unter dem Wettbewerbscharakter aufzogen. Das Stadttaubenprojekt in Frankfurt hingegen versorgte Tiere, die beispielsweise nicht zu ihrem Schlag zurückgefunden hatten. Auf der anderen Seite wurde deutlich, wie der Kot der oft viel zu vielen Tiere in den Städten zur Verschmutzung beiträgt und dass ihr Ruf nicht von ungefähr kommt. Doch viele Menschen kümmern sich um Lösungen. (lh)