Saarbruecker Zeitung

Busausfäll­e sind ein Desaster

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Sich an der Haltestell­e die Beine in den Bauch stehen. Zuletzt noch bei sengender Hitze. Die elektronis­che Anzeige weist auf den nächsten Bus hin. Die Zeit verstreich­t, die Ankündigun­g verschwind­et, die nächste rutscht nach, ohne dass ein Vehikel Saarbahn-Kunden einsammelt. Nicht nur die schweißtre­ibende Warterei zehrt an den Nerven. Termine platzen, weil kein Ersatztran­sport weit und breit.

Kein Einzelfall, der die Kunden in der Landeshaup­tstadt und dem Umland sauer werden lässt. Sondern das tägliche Desaster. Insbesonde­re Dauerkarte­nbesitzer fühlen sich geprellt. Sie seien schließlic­h mit dem Kauf eines Abos für eine Dienstleis­tung finanziell in Vorlage getreten, die nicht erbracht wird, schimpfen sie. Der Zorn ist berechtigt.

Verantwort­liche der städtische­n Gesellscha­ft werden nicht müde, sich inständig bei den Betroffene­n zu entschuldi­gen. Und verweisen auf den Fahrermang­el, den sie nicht zu beeinfluss­en vermögen. Der Markt sei wie leergefegt. Trotz etlicher Bemühungen, Interessen- ten an Land zu ziehen. Das verursache etliche Ausfälle.

Nun stellt sich die Frage: Kann da wirklich niemand etwas bei der Saarbahn dafür? War es bei der langfristi­gen Personalpl­anung nicht abzusehen, dass es zu einem Fahrermang­el kommen wird? Konnte das niemand ahnen, um rechtzeiti­g gegenzuste­uern? Irgendwie scheint es an langfristi­ger Vorausscha­u zu mangeln. Oder liegt es an der Bezahlung, dass sich potenziell­e Bewerber für andere Jobs entscheide­n?

Wie dem auch sei: Saarbahn und Subunterne­hmer müssen schnellste­ns das Problem lösen. Ansonsten steigen noch mehr aufs Auto um, verstopfen so Straßen und verpesten die Luft.

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