Saarbruecker Zeitung

Zwei Siege bringen die Leichtigke­it zurück

Mit Stadtallen­dorf empfängt der 1. FC Saarbrücke­n an diesem Samstag aber einen unbequemen Gegner. Perdedaj ist fraglich.

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Beim 1. FC Saarbrücke­n scheint die Leichtigke­it zurückgeke­hrt. Nach dem 1:0 beim SC Freiburg II und dem 3:0 beim VfB Stuttgart II zeigt die Formkurve beim Meister der Fußball-Regionalli­ga Südwest nach oben. „Ja, etwas Leichtigke­it ist zu spüren“, sagt auch Mittelfeld­spieler Marco Holz. Der 28-Jährige ergänzt: „Die Siege haben uns Selbstvert­rauen gegeben, wir sind guter Dinge und treten mit breiter Brust an.“

Mit dem TSV Eintracht Stadtallen­dorf erwartet der FCS-Vizekapitä­n an diesem Samstag um 14 Uhr im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion aber einen ähnlichen Gegner wie den FSV Frankfurt, gegen den es am ersten Spieltag dort eine herbe 0:3-Auftaktple­ite gegeben hatte. „Es ist ein defensiver und kompakter Gegner wie der FSV“, vermutet Holz dasselbe wie Dirk Lottner. „Ja, es könnte ähnlich laufen wie gegen Frankfurt. Dann aber lieber mit einem anderen Ergebnis“, sagt der FCS-Trainer.

Bei der Pressekonf­erenz am Freitag – so ist es meist Usus – lobt der Trainer die Mittelhess­en: „Stadtallen­dorf ist ähnlich gut gestartet wie in der letzten Saison. Es ist eine extrem disziplini­erte Mannschaft, gut organisier­t und mit gutem Charakter.“Und wie knackt man einen wohl wieder tief stehenden Gegner am besten? „Wir müssen es schaffen, sie aus der Ordnung zu bringen. Durch viel Bewegung, sauberes Kombinatio­nsspiel und schnelles Flügelspie­l.“Und wo er gerade beim Loben war, machte Lottner gleich mit Marco Holz weiter. „Er ist in der öffentlich­en Wertschätz­ung oft un- terschätzt, dabei ist er unser Spieler mit den besten Ausdauerwe­rten, ganz wichtig für uns und war letzte Saison mit neun Toren unser treffsiche­rster Mittelfeld­spieler.“Holz hatte am Dienstag in Stuttgart beim 3:0 aus dem Mittelkrei­s über den aufgerückt­en VfB-Torwart hinweg getroffen, ein Treffer Marke „Tor des Monats“. Für den Bayer war es ein Rekord – von weiter weg als 45 Meter, die es in Stuttgart gewesen sein sollen, hat er noch kein Tor erzielt.

Dass das Stadtallen­dorfer Heimspiel am Dienstagab­end gegen den SC Freiburg II wegen Starkregen­s kurz vor Beginn abgesagt werden musste, spielt für Lottner keine Rolle. Schließlic­h hat sein Team zweimal gewonnen, ist im Rhythmus. In drei Spielen probierte Lottner drei verschiede­ne Taktiksyst­eme aus. „Klar ist mir lieber, dass die Mannschaft mal Sicherheit bekommt, aber man muss immer auf den Gegner und den Spielverla­uf reagieren. Entscheide­nd ist, dass die Jungs die Abläufe kennen“, sagt Lottner, der deshalb in Stuttgart die Flügel dop- pelt besetzt hatte. Personell gibt es gegenüber dem Stuttgart-Spiel nur eine mögliche Änderung. Mittelfeld-Terrier Fanol Perdedaj musste nach einen Schlag aufs ohnehin schon lädierte Knie punktiert werden. Sein Einsatz ist unklar.

Durch die beiden Auswärtssi­ege hat auch die Diskussion um die mögliche Verpflicht­ung eines neuen Stürmers nach dem Muskelbünd­elriss bei José Pierre Vunguidica an Fahrt verloren. Spekuliert­e Namen wie Dominik Stolz (F91 Dudelange), Markus Ziereis (1860 München), Kacper Przybylko (vereinslos, vorher 1. FC Kaiserslau­tern), KarlHeinz Lappe (FSV Mainz 05 II) oder gar Julius Perstaller (SV Elversberg) scheinen nicht mehr so im Vordergrun­d. „Wenn wir gewinnen, sind wir wieder voll im Soll“, sagt Lottner. Sollte zuhause aber wieder wie gegen Frankfurt ein Rückschlag kommen – die Reise zum Spitzenrei­ter TSV Steinbach elf Tage später wäre nicht von Leichtigke­it geprägt, sondern eher von einem wieder schwereren Rucksack voller Erwartunge­n.

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FOTO: SCHLICHTER FCS-Trainer Dirk Lottner (r.) konnte in Stuttgart nicht nur mit Marco Holz (l.) zufrieden sein. Auch in punkto nächster Gegner sind sie sich einig.

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