Saarbruecker Zeitung

Auf den Spuren der Markgräfin

Dank der preußische­n Prinzessin Wilhelmine beherbergt die Stadt Bayreuth heute zahlreiche barocke Kostbarkei­ten.

- VON KATHARINA ROLSHAUSEN

BAYREUTH „Ein Opernhaus, das als eines der größten und prächtigst­en Opernhäuse­r in der Welt berufen ist“, so schwärmte der Schriftste­ller Wilhelm Heinrich Wackenrode­r Ende des 18. Jahrhunder­ts über das Markgräfli­che Opernhaus in Bayreuth. Die Unesco zeigt sich ebenso beeindruck­t und nahm es 2012 in seine Weltkultur­erbeliste auf.

Erbaut wurde das Markgräfli­che Opernhaus zwischen 1744 und 1750. Heute zählt es zu den wenigen im Original erhaltenen Theater- und Opernbaute­n der damaligen Zeit in Europa. Es zeugt vom Leben und Wirken der Markgräfin Wilhelmine. Die preußische Prinzessin hatte das Ziel, die Residenzst­adt Bayreuth zu einer strahlende­n Kulturmetr­opole zu machen. Ihr Lieblingsp­rojekt war das Markgräfli­che Opernhaus. In den vergangene­n fünf Jahren wurde es umfassend restaurier­t. Im April wurde das weltweit einzigarti­ge Zeugnis barocker Theaterkul­tur wiedereröf­fnet. Zur Feier gibt es in diesem Jahr ein hochkaräti­ges Programm mit Opernauffü­hrungen und Konzerten.

Bayreuth, die größte Stadt Oberfranke­ns, ist durch die Richard-Wagner-Festspiele, die jährlich von Ende Juli bis Ende August stattfinde­n, weltberühm­t. Doch sie ist ganzjährig eine Reise wert, denn Markgräfin Wilhelmine bescherte der Stadt im 18. Jahrhunder­t ein Ensemble von barocken Kostbarkei­ten, das in seiner Art europaweit einzigarti­g ist.

Das Neue Schloss, der Hofgarten und die Eremitage sind Zeugnisse ihres Lebens. „Ich habe mir das Vergnügen gemacht, den Plan meines Palastes selbst zu entwerfen“, schrieb Wilhelmine über das Neue Stadtschlo­ss, für das sie unter anderem das Spiegelsch­erbenkabin­ett und das Alte Musikzimme­r mit Pastellbil­dnissen von Sängern, Schauspiel­ern und Tänzern konzipiert­e. Besucher bestaunen unter anderem das Palmenzimm­er mit seiner kostbaren Nussholzve­rtäfelung, ein beeindruck­endes Beispiel für das Bayreuther Rokoko. Daneben befindet sich im Obergescho­ss eine Sammlung mit rund 100 Miniaturge­mälden.

Vor dem Prachtbau erstreckt sich der Hofgarten. Die Kastanien- und Eichenalle­en, die weiten Rasenfläch­en mit den alten Baumgruppe­n und die Kieswege an den Wasserfläc­hen laden zu Spaziergän­gen ein. Der Kanal in L-Form, der an vier Stellen zu Bassins mit einer Insel er- weitert wurde, bildet die Mitte des Hofgartens. Flaneure begegnen Figuren aus der antiken Mythologie und einem Monopteros, einem Rundtempel auf acht Säulen.

Auch die Eremitage ist eine historisch­e Parkanlage. Sie liegt vor den Toren der Stadt und war früher ein Refugium für höfisches Treiben. Hier wollten die Adeligen ein „einfaches Leben“nachahmen.

Wilhelmine­s Wirken in Bayreuth imponierte bereits dem französisc­hen Philosophe­n Voltaire. „Es ist eine wunderlieb­e Stadt. Man kann hier alle Annehmlich­keiten des Hofes ohne die Unannehmli­chkeiten der großen Welt genießen“, schrieb er 1743. Wer die Stadt besucht, kann

Deutschlan­d bleibt auch weiterhin beliebtes Reiseziel

WIESBADEN (dpa) Der Deutschlan­d-Tourismus hält Kurs auf ein weiteres Rekordjahr. Die Zahl der Übernachtu­ngen von Reisenden aus dem In- und Ausland stieg im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahresz­eitraum um vier Prozent auf 214 Millionen, wie das Statistisc­he Bundesamt mitteilte. Noch nie sei Deutschlan­d als Reiseland sowie Kongress- und Tagungssta­ndort attraktive­r gewesen.

Das schöne Wetter seit April habe noch mehr Menschen Lust auf Urlaub im eigenen Land gemacht. Laut dem Deutschen Hotel- und Gaststätte­nverband steuere die Hotellerie auf das neunte Rekordjahr in Folge zu. Die Zahl der Übernachtu­ngen von Gästen aus dem Ausland sei im ersten Halbjahr um fünf Prozent auf 38,6 Millionen gestiegen. Reisende aus dem Inland mieteten sich 175,4 Millionen Mal in Hotels und anderen Beherbergu­ngsbetrieb­en ein. dies gut nachvollzi­ehen.

Wir verlosen heute drei Übernachtu­ngen für zwei Personen in einem Vier-Sterne-Hotel in Bayreuth. Im Gewinn enthalten sind Halbpensio­n mit Frühstück im Hotel und wahlweise Mittag- oder Abendessen in verschiede­nen Restaurant­s zur Auswahl sowie ein geführter Stadtrundg­ang. Der Gewinnguts­chein kann zwischen dem 1. September 2018 und dem 15. Juli 2019 nach Verfügbark­eit eingelöst werden.

Sie wollen gewinnen? Dann beantworte­n Sie an unserem Reiserätse­ltelefon einfach folgende Frage: Wie hieß die Markgräfin, die im 18. Jahrhunder­t Bayreuth zu barocken Kostbarkei­ten verhalf? ............................................. Weitere Infos zur Stadt Bayreuth: Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH, Opernstraß­e 22, 95444 Bayreuth,

Tel. (0921) 88588, im Internet: www.bayreuth-tourismus.de

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FOTO: BAYERISCHE SCHLÖSSERV­ERWALTUNG Seit 2012 ist das Markgräfli­che Opernhaus in Bayreuth ein Unesco-Weltkultur­erbe.

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