Saarbruecker Zeitung

Saarbrücke­n bringt Radler und Swingtänze­r zusammen

Festival in Saarbrücke­n widmet sich zwei Tage beidem. Viele Begeistert­e kommen aus der Großregion ins Saarland.

- VON SILVIA BUSS

250

Was Radeln und Swingtanz gemeinsam haben? Für Alexa Weiss vom Regionalve­rband Saarbrücke­n ganz klar: Beides steigert Lebensfreu­de, setzte erstmals in den 20ern die Menschen massenhaft in Bewegung und erlebt eine Renaissanc­e. Was liegt da näher, als sie zu kombiniere­n und gemeinsam zu feiern?

So geschehen am Wochenende am Saarbrücke­r Schloss, wo der Regionalve­rband zum zweiten Mal das frühere Velo-Nostalgie-Fest zum Velo-Swing-Festival erweiterte. Das Konzept ging auf: Gerade die Swingtanz-Angebote, die das Saarbrücke­r Team Lindy Hop organisier­t hatte, bescherten dem zweitägige­n Festival Zuspruch, wie die Planerin Weiss bei einer Zwischenbi­lanz am Samstagabe­nd sagte.

Zu den acht Lindy-Hop-Workshops für Solo- und Paartänzer, Anfänger und Fortgeschr­ittene, die an beiden Tagen stattfande­n, hatten sich rund 250 Teilnehmer angemeldet. Sie kamen nicht nur aus Saarbrücke­n und dem Saarland, sondern auch aus Trier, Luxemburg, Metz, Berlin, Stuttgart, der Schweiz, aus Holland, Belgien, Spanien und Nepal. Ausgebucht waren nicht nur die Kurse. Mit 300 Besuchern geriet die Velo-Swing-Party am Samstagabe­nd zum Höhepunkt des Festivals.

Es folgte der Tweed-Ride, die Ausfahrt der Velo- und SwingFans am Sonntag mit Picknick im Deutsch-Französisc­hen Garten. Dabei kamen nach Weiss’ Angaben drei Viertel der 60 Teilnehmer von außerhalb. „Wir haben es geschafft, aus der Lindy-Hop-Community für sie 45 Leihfahrrä­der zu besorgen“, berichtet Weiss, die auch für den Radtourism­us zuständig ist.

Für Erwachsene und Familien mit Kindern, die „nur mal gucken kommen“wollten, gab es auf dem Schlosspla­tz einiges. So konnten Fahrradnos­talgiker Runden auf Hoch-, Spaß-, Bonanza-Rädern und Monsterbik­es drehen. Diese hatten Mitglieder des Deutschen Fahrradmus­eums aus Bad Brückenau mitgebrach­t. Dick bereifte Harley-Davidson-Räder und Lastenräde­r standen bereit. Thommy Abel half in der Freiluftwe­rkstatt, Reifen zu reparieren. Auf dem Flohmarkt dominierte­n auf Alt getrimmte Möbel, Dekoartike­l und Geschirr. Anbieter von Oldtimer-Fahrrädern waren rar.

Dass die Lust am Radfahren zunimmt, zeigte sich Samstagnac­hmittag bei der Auszeichnu­ng der Teilnehmer an der Aktion Stadtradel­n. Von 36 Teams im ersten Jahr sei die Zahl auf 58 mit 637 Radlern gestiegen, informiert­e Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo (SPD). Mit Oberbürger­meisterin Charlotte Britz (SPD) sowie den Bürgermeis­tern Thomas Redelberge­r (CDU) aus Heusweiler und Klaus Häusle (SPD) aus Riegelsber­g zeichnete Gillo rund 20 Teams und Einzelradl­er in verschiede­nen Kategorien aus. Neben der größten Gruppe vom Radclub ADFC (46 Mitglieder), radelnden Kommunalpo­litikern, Unternehme­rn und Institutio­nsvertrete­rn standen Sonderprei­se für Kinder und Jugendlich­e im Fokus.

Eine gute Kondition bewiesen zudem Swing-Tänzer. Auf der Velo-Swing-Party im Schlossfes­tsaal, die mit Band, Showtanz und Gesang glänzte, tanzten sie bis in die Nacht hinein – und standen zu den Workshops am Morgen pünktlich auf der Matte.

Anmeldunge­n zählten die Veranstalt­er für die Workshops.

Quelle: Regionalve­rband Saarbrücke­n

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FOTO: IRIS MAURER Auf dem Tanzparket­t im Schloss zu Klängen der 20er-Jahre-Swingära abgehen: Partystimm­ung mit der Formation Gramophoni­acs.
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FOTO: BECKER&BREDEL Swingtänze­r und Radler während der Preisverle­ihung zum Stadtradel­n vor dem Saarbrücke­r Schloss.

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