Saarhafen braucht Verjüngungskur
Die Infrastruktur des Saarports muss erneuert werden. Wirtschaftsministerium schießt 1,9 Millionen Euro zu.
(rup) Als „Herzkammer der saarländischen Industrie“hat Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) beim Hafenfest Saarlouis/Dillingen den Saarport am Wochenende bezeichnet. Im 30. Jahr seines Bestehens zählt der zu den zehn umschlagstärksten Binnenhäfen Deutschlands. Mit einer Förderung von 1,9 Millionen Euro will Rehlingers Ministerium den Logistikstandort zukunftssicher machen und die Infrastruktur auf den neusten Stand bringen. Zudem forderte Rehlinger eine schnellere Modernisierung der Mosel-Schleusen, zumal das Geld für den Ausbau auf je zwei Schleusenkammern bereit stehe. Auch müssten für die Mosel, wie bei anderen deutschen Flüssen, sämtlich Schifffahrtsgebühren entfallen. Hafen-Geschäftsführer Thomas Schuck erläuterte, dass der Rekordumschlag des Jahres 2017 (4,3 Millionen Tonnen) und die andauernd hohe Nutzung der Anlagen besondere Herausforderungen an die Infrastruktur stelle. Mit Blick auf den Logistikstandort Saarland trat er für eine organisatorische Einbindung des Hafens in den Gesamtkontext der Verkehrs- und Strukturholding Saar ein. „Wir werden die Multifunktionalität ausbauen“, erklärte er zur Eröffnung des Hafenfestes. Ein Schwerpunkt stellt dabei die Ertüchtigung des Schienennetzes im Hafen sowie der Zubringerbrücke über die Prims dar – Kosten rund zwei Millionen Euro. Weitere 500 000 Euro sind für das Ausbaggern des Hafenbeckens veranschlagt.
Das Hafenfest lockte mehrere tausend Besucher zum Saarport. Neben Hafenrundfahrten mit THW, DLRG und der Queen Wilma war vor allem der große Sandstrand zwischen Schiffen, Schrottbergen, Öltanks und Kletterleuchtturm, rund 100 Tonnen Sand wurden eigens herangeschafft und mit Strandkörben ausgestattet, die große Attraktion.