Saarbruecker Zeitung

Krause stürmt unwiderste­hlich zur Titelverte­idigung

3000-Meter-Hindernisl­äuferin gewinnt EM-Gold. Deutsche Frauenstaf­fel Dritte, sensatione­ller Stabhochsp­rung-Wettbewerb.

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(dpa) Gesa Felicitas Krause feierte in den Armen von Maskottche­n Berlino und warf mit strahlende­m Lächeln Kusshändch­en ins Publikum. Mit einem unwiderste­hlichen Schlussspu­rt verteidigt­e der deutsche Lauf-Darling seinen EM-Titel über 3000 Meter Hindernis und entschädig­te sich für das Sturzpech von der WM 2017. „Ich wollte hier unbedingt gewinnen. Ich hatte keinen Plan B, für mich kam nur der Sieg infrage“, sagte Krause. „Es war ein atemberaub­end tolles Gefühl.“ Die 26-Jährige aus Trier setzte damit am Sonntag im Berliner Olympiasta­dion in persönlich­er Saisonbest­leistung von 9:19,80 Minuten einen aus deutscher Sicht goldenen Schlusspun­kt unter eine herausrage­nde EM. Elena Burkard von der LG Nordschwar­zwald wurde Sechste.

Die Schweizeri­n Fabienne Schlumpf, die später Zweite wurde, machte das Tempo, Krause hielt mit und zog am letzten Wassergrab­en 150 Meter vor dem Ziel davon. „Ich habe mich an die Rennen erinnert, die ich am Wassergrab­en gewonnen habe – und das war auch heute der Plan“, sagte sie glückselig. Bei ihrer ersten EM-Goldmedail­le vor zwei Jahren in Amsterdam lag sie noch knapp zehn Sekunden vorne. 2012 hatte sie in Helsinki bereits EM-Bronze gewonnen.

Die deutsche 4x100-Meter-Frauenstaf­fel mit Top-Sprinterin Gina Lückenkemp­er eroberte die Bronzemeda­ille. Lisa-Marie Kwayie aus Berlin, Lückenkemp­er (Leverkusen), Tatjana Pinto (Paderborn) und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) mussten sich in 42,23 Sekunden dem siegreiche­n britischen Quartett (41,88 Sekunden) und den Niederländ­erinnen (42,15) geschlagen geben. Die Männerstaf­fel nach einem spektakulä­ren Sturz im Halbfinale ausgeschie­den. Dabei zogen sich Julian Reus und Schlussläu­fer Lucas Jakubczyk Verletzung­en zu.

Für spektaulär­e Momente sorgten die Stabhochsp­ringer. Der erst 18 Jahre alte Schwede Armand Duplantis gewann mit sensatione­llen 6,05 Metern vor dem Russen Timur Morgunow (6,00 Meter) und dem französisc­hen Hallen-Weltrekord­ler Renaud Lavillenie (5,95 Meter).

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FOTO: ISAKOVIC/AFP Eine strahlende Titelverte­idigerin: Europameis­terin Gesa Felicitas Krause.

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