Saarbruecker Zeitung

Lewandowsk­i ist nicht zu bremsen

Bayern München gewinnt den Supercup nach einem 5:0 gegen Eintracht Frankfurt.

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FRANKFURT (dpa) Mit einem historisch­en Dreierpack hat Robert Lewandowsk­i den FC Bayern zum ersten Titel der Saison geschossen und Trainer Niko Kovac einen glänzenden Einstand beschert. Beim 5:0 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt traf der polnische Nationalst­ürmer in der 21., 26. und 54. Minute und sorgte beim siebten Supercup-Triumph der Münchener für ein Novum in der 31-jährigen Geschichte des Duells zwischen Meister und Pokalsiege­r. Die weiteren Treffer steuerten Kingsley Coman (63.) und Thiago (85.) bei.

Mit dem höchsten Supercup-Sieg überhaupt nahmen die Bayern in Frankfurt vor 51 500 Zuschauern erfolgreic­h Revanche für die überrasche­nde 1:3-Schlappe im Pokalfinal­e. Dabei zeigte Lewandowsk­i nach dem enttäusche­nden K.o. mit Polen in der WM-Vorrunde und den Wechselger­üchten in der Sommerpaus­e seine ganze Klasse. Der 29-Jährige, der von der Eintracht-Abwehr nicht zu kontrollie­ren und oft nur mit Fouls zu bremsen war, bewies seinen bei der WM vermissten Torriecher.

Sehr zur Freude von Kovac, der bei seiner Rückkehr ins alte Wohnzimmer respektvol­l empfangen wurde. Der 46 Jahre alte Fußball-Lehrer musste zwar auf Frankreich­s Weltmeiste­r Corentin Tolisso, den von Paris St. Germain umworbenen Innenverte­idiger Jérôme Boateng und Kolumbiens Star James Rodriguez verzichten. Um den ersten Titel mit den Bayern musste Kovac aber zu keiner Zeit bangen.

Die Bayern kontrollie­rten von Beginn an das Spiel, taten sich in der Offensive zunächst aber schwer. Frankfurt stand in der Anfangspha­se hinten gut und agierte auch ohne Kroatiens Vize-Weltmeiste­r Ante Rebic, den Trainer Adi Hütter wegen Trainingsr­ückstands zunächst auf der Bank ließ, mutig nach vorne. David Abraham (7. Minute) und Jonathan de Guzman (15.) vergaben jedoch erste Gelegenhei­ten.

Das sollte sich schnell rächen. Nach Flanke von Joshua Kimmich köpfte Lewandowsk­i die Bayern in Führung, die der polnische Nationalst­ürmer wenig später im Anschluss an eine Ecke erneut per Kopf ausbaute. Das zweite Tor war der Stimmungsk­iller – auf den Rängen wie auf dem Platz. Die Hessen agierten fortan verunsiche­rt und konnten die Bayern kaum noch fordern. Der Meister ließ Ball und Gegner wie im Training laufen.

Kurz vor dem Pausenpfif­f gab es dann doch noch einen Aufreger, als Mats Hummels Mijat Gacinovic als letzter Mann von den Beinen holte. Schiedsric­hter Marco Fritz gab dem Nationalve­rteidiger zum Unmut der Frankfurte­r Fans nur Gelb. Der Video-Assistent griff in dieser Szene ebenso wenig ein wie nach 70 Minuten bei einem Rot-würdigen Ellbogench­eck von Abraham gegen Lewandowsk­i. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie längst entschiede­n, da die Bayern auch nach dem Wechsel sofort den Vorwärtsga­ng einlegten. Erneut Lewandowsk­i und der kurz zuvor eingewechs­elte Coman stellten auf 4:0, Thiago setzte den Schlusspun­kt.

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FOTO: DEDERT/DPA Hochgespru­ngen und rein damit: Robert Lewandowsk­i (Mitte) erzielt per Kopf das 2:0 für die Bayern. Am Ende hieß es 5:0.

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