Saarbruecker Zeitung

„Profi-Karriere ist auf jeden Fall eine Option“

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(ter) Das Rennfahren liegt Roman Schwedt im Blut. Sein Vater Rainer war selbst Rallye-Fahrer. Im Alter von sieben begann Schwedt mit dem Kartfahren. Mit 15 Jahren stand für ihn dann fest, dass er zum Rallye-Sport wechseln möchte. „Irgendwann hat es mir einfach gereicht, nur im Kreis zu fahren.“2016 gewann er das Rallye-Scouting des Deutschen Sportfahre­r Kreises und war mit 17 Jahren der jüngste Teilnehmer in der Geschichte der Deutschen Rallye-Meistersch­aft (DRM). Im gleichen Jahr belegte er mit einem Opel Adam R 2 Platz 9 in der Gesamtplat­zierung der ADAC Saarland-Rallye. Im Folgejahr gewann er die Division5 der DRM. In dieser Saison wechselte Schwedt auf den Allradler Peugeot 207 S 2000 und feierte bei der ADAC Rallye Stemweder Berg seinen ersten Podiumspla­tz bei der DRM. Bei der ADAC Deutschlan­d-Rallye ab kommenden Donnerstag debütiert Schwedt in dem Nachfolgem­odell Peugeot 208 T 16. „Mein Co-Pilot Christoph Gerlich und ich freuen uns sehr, dass wir diese Möglichkei­t nutzen können. Ich glaube, es ist der Traum eines jeden Fahrers, einmal bei einem Rallye-Weltmeiste­rschaftsla­uf, der zudem in der Heimat stattfinde­t, an den Start zu gehen“, sagt Schwedt. Besonders freue er sich auf die „Heim-Prüfungen“Freisen, Bosenberg und Römerstraß­e. Oberstes Ziel sei es, ohne Reifenscha­den anzukommen. „Die Platzierun­g ist mir insofern egal, da ich Erfahrunge­n sammeln muss. Da sind mir die anderen deutlich überlegen, gerade bei schwierige­n Wetterbedi­ngungen“, gibt der 19-Jährige zu.

Sein Teamchef von Romo-Motorsport, Roland Leschhorn, weiß um die Herausford­erungen bei den Rennen. „Roman hat sein Talent bewiesen. Jetzt geht es darum, den Peugeot 208 T 16 weiter kennenzule­rnen. Er kann seine Erfahrunge­n ausbauen und auf starke Konkurrenz treffen, von der er sicherlich viel lernen kann“, sagt Leschhorn. Als seine Vorbilder nennt Schwedt den finnischen Rennfahrer Herni Toivonen sowie den deutschen Formel 1-Piloten Stefan Bellof. „Eine Profi-Karriere ist auf jeden Fall eine Option“, sagt Schwedt. Jetzt macht er aber erst eine Lehre zum Kfz-Mechatroni­ker.

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