Heilung wie durch Zauberhand
Die Doku geht der Frage nach, wie Profi-Sportler es schaffen, im Eiltempo zu regenerieren.
SAARBRÜCKEN (ry) Sport ist gesund für den Körper und hält fit, nichtsdestotrotz kann es dabei auch immer wieder zu Verletzungen kommen. Während dies beim Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen eher selten vorkommt, sind Kontaktsportarten wie Fußball, Handball und Co. hingegen mit einem hohen Verletzungsrisiko verbunden. Im Profi-Bereich werden Sportler sofort behandelt und sind wesentlich schneller wieder einsatzbereit als Amateure. Aber wie werden die Profis so schnell wieder fit? Und was können Hobby-Sportler davon lernen? Wissenschaftler nehmen Regenerationsmaßnahmen unter die Lupe und fragen deshalb: Was bringen Eisbad und Co.?
Was geschieht nach großer Belastung im Körper, wenn die Muskeln schlapp sind, die Blutwerte am Boden und die Gelenke und Faszien schmerzen? Genau das untersucht das groß angelegte und vom Innenministerium geförderte „RegMan“-Projekt mehrerer deutscher Universitäten. Die Dokumentation begleitet dieses Projekt und stellt verschiedene Ansätze der Regenerationsforschung vor. So installiert ein Medizintechnik-Unternehmen einen sensorbasierten Trainingsmonitor bei den Handballprofis des MT Melsungen. Das Ziel: Jederzeit die Fitnessdaten und Regenerationsbedürftigkeit abfragen zu können, sogar während des Trainings.
Noch einen Schritt weiter geht Professor Dr. Hanno Felder: Mittels Spannungsmessungen will er eines Tages Muskeln zum Sprechen bringen. Sie sollen melden, wenn die Belastung zu stark wird. Noch gibt sein Apparat nur Rauschen von sich. „Wir hören den Muskel zwar, aber wir sprechen seine Sprache noch nicht“, sagt Felder.
Allerdings werden nicht alle Ergebnisse die Sportler erfreuen. „Massagen zum Beispiel bringen fast gar nichts“, sagt Professor Dr. med. Tim Meyer, der das „RegMan“-Projekt leitet. Jedenfalls nicht für jeden und nicht immer. Die neue Logik der Regenerationslehre: Genau wie beim aufbauenden Training muss bei der Regeneration auf jeden Athleten einzeln geschaut werden.
Im Anschluss an die Sendung geht Gert Scobel in seiner Talkshow „scobel“auf das Thema näher ein. Wie funktionieren Regeneration und Selbstheilung? Welche neuen Erkenntnisse haben Gesundheitsforscher, Psychologen, Resilienz-Forscher und Psychoneuroimmunologen für die Prozesse der Selbstheilung? Und wie kann man sie fördern? Darüber spricht Scobel mit seinen Gästen. Eine wichtige Erkenntnis: Die Psyche hat einen nicht unwesentlichen Anteil daran.
Regeneration im Eiltempo, 20.15 Uhr, 3 SAT