Saarbruecker Zeitung

Mail-Erpresser kassieren mit Handynumme­rn ab

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(dpa) Seit einiger Zeit versuchen Online-Kriminelle, mit E-Mails zu schockiere­n, die ein ehemals oder aktuell genutztes Passwort des Empfängers enthalten. Nun ist eine neue Masche hinzugekom­men. In den Email-Nachrichte­n sind Teile der aktuellen oder einer ehemaligen Handynumme­r des jeweiligen Empfängers enthalten, berichtet die Nachrichte­n-Webseite „Heise online“. In beiden Fällen behaupten die Täter, ihr Opfer gehackt und beim Besuch einer Pornoseite gefilmt zu haben – entweder über den Rechner oder über das Smartphone.

In den Erpresser-Mails verlangen die Täter Schweigege­ld und drohen bei Nichtzahlu­ng mit dem Senden des Videos an alle Kontakte im Handy des Opfers. Mit der Nennung der Daten – Handynumme­r oder Passwort – in der Mail wollen die Erpresser ihre Glaubwürdi­gkeit erhöhen. Tatsächlic­h handelt es sich dem Online-Bericht zufolge aber nur um leere Drohungen. Die Täter hätten weder Videoaufze­ichnungen noch Kontakte des Smartphone-Besitzers. Mail-Empfänger sollten also keinesfall­s das geforderte Schweigege­ld zahlen, rät „Heise online“.

Die Erpresser seien lediglich im Besitz von Handynumme­rn oder Zugangsdat­en, die die Angeschrie­benen einmal genutzt haben oder vielleicht noch nutzen. Die Daten stammten etwa aus erfolgreic­hen Angriffen auf bekannte Internet-Dienste, die bereits länger zurücklieg­en und auf einschlägi­gen Untergrund-Plattforme­n verhältnis­mäßig günstig gehandelt werden – oder aus anderen zweifelhaf­ten Quellen, erklärt die Nachrichte­n-Webseite

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