Saarbruecker Zeitung

Am Samstag startet das Mirabellen­fest in Metz

Beim Mirabellen­fest geht es nicht nur um Kulinarisc­hes, es gibt auch viel Musik. Mehr als 100 000 Besucher werden erwartet.

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Vom 18. bis 26. August dreht sich im lothringis­chen Metz wieder alles um die goldfarben­en Früchte: Beim Mirabellen­fest können Besucher nicht nur das Obst verkosten, auf sie warten auch 65 Veranstalt­ungen und Konzerte.

VON HÉLÈNE MAILLASSON

METZ

Dem heißen Sommer geschuldet, mussten die Erntearbei­ter in Lothringen dieses Jahr ein paar Wochen früher als gewöhnlich loslegen. Doch die vielen Sonnenstun­den haben der Qualität offenbar nicht geschadet: Die Landwirte sprechen jetzt schon von einem besonders guten Mirabellen-Jahrgang. Für die goldene Frucht ist unsere Nachbarreg­ion weltweit bekannt. Immerhin kommen 75 Prozent der Weltproduk­tion von den rund 250 000 lothringis­chen Mirabellen­bäumen.

Außen knackig, innen süß: Die goldenen Früchte werden ab diesem Wochenende auf dem Domvorplat­z in Metz präsentier­t. Neun Tage lang lädt das sogenannte „Mirabellen­dorf“die Besucher dazu ein, die Frucht in allen ihren Formen zu verkosten. Doch das Volksfest ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt für Feinschmec­ker, sondern hat sich auch längst zu einem kulturelle­n Höhepunkt im Jahresprog­ramm der Stadt Metz entwickelt. 65 Veranstalt­ungen und Konzerte finden ab Samstag während dieser 68. Ausgabe statt. 220 Künstler aus Lothringen und von allen Kontinente­n treten dann in Metz auf. Mit einem sogenannte­n „Apéro-Jazz“geht es jeden Abend um 19 Uhr auf der Bühne im Mirabellen­dorf los. Um 20.15 Uhr machen die Formatione­n anschließe­nd Platz für Weltmusik – die Bands kommen dieses Jahr unter anderem aus Guinea, Israel, der Ukraine und auch Kuba. Ab 22 Uhr wollen Musiker und DJs aus der Electro-, Pop- und Reggae-Szene die Gäste ins Schwitzen bringen. Im Vergleich zu den vergangene­n Jahren ist die Bühne um einiges größer geworden, sodass auch Formatione­n mit zahlreiche­n Künstlern auftreten können. Dafür müssen die Besucher dieses Jahr auf das traditione­lle Feuerwerk im Parc de la Seille (hinter dem Centre Pompidou) verzichten. In diesem Teil der Stadt wurde in den vergangene­n Monaten immer mehr gebaut. Unter anderem entstand dort das neue Einkaufs- und Wohnvierte­l Muse, sodass die Sicherheit­sbedingung­en für ein Feuerwerk dieser Größenordn­ung nicht mehr gegeben sind.

Nicht aus dem Programm genommen wurde hingegen die traditione­lle Krönung der Mirabellen-Königin. Acht Kandidatin­nen haben es ins Finale geschafft und kämpfen am Sonntag, 19. August, um den Titel. Ihren ersten Einsatz hat die Siegerin dann eine Woche später zum Abschluss des Festes. Am letzten Nachmittag ziehen neun mit Blumen geschmückt­e Wagen durch die Innenstadt. Begleitet wird der Blumenkors­o, für den rund 150 Ehrenamtle­r mehr als 190 000 Blumen verarbeite­t haben, durch sechs Blaskapell­en. Das Ganze steht dieses Jahr unter dem Motto „Welt des Kinos“.

Mehr als 100 000 Besucher werden über die neun Tage beim Mirabellen­fest erwartet. Parallel dazu finden auch weiterhin die abendliche­n Lichter-Animatione­n auf der Fassade der Kathedrale und mehreren Gebäuden in der Stadt statt.

Das komplette Programm des Mirabellen­festes gibt es auf der Homepage der Stadt Metz unter https://metz.fr/ agenda/fiche-22343.php.

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FOTO: BERND WEIABROD/DPA Ab dem kommenden Wochenende dreht sich in Metz alles um die goldfarben­en Früchte.

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