Saarbruecker Zeitung

Feuerwehrs­chule in Hauptrettu­ngsstelle?

Die RAG bestätigt das Interesse der Landesfeue­rwehr an dem denkmalges­chützten Gebäudekom­plex in Friedrichs­thal.

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und der Schacht wurde verfüllt. Im Jahr 2004 wurde die Hauptrettu­ngsstelle von Friedricht­sthal in die Schachtanl­age Duhamel nach Ensdorf verlegt. Die Liegenscha­ft in Friedrichs­thal ging danach in die Obhut der RAG Montan Immobilien über, die gemeinsam mit der Stadt Friedrichs­thal versuchte, einen neuen Nutzer für die zwischenze­itlich unter Denkmalsch­utz gestellte Anlage zu finden. Die Bemühungen scheiterte­n jedoch laut dem Prokuriste­n des Unternehme­ns, Rudolf Krumm, an der verkehrsun­günstigen Lage und den Auflagen des Denkmalsch­utzes.

Die SZ berichtete am 10. Juni 2011 unter dem Titel „Komplex im Dornrösche­nschlaf“über die frühere Hauptrettu­ngswache. Bei einem Besuch der SZ der RAG Montan Immobilien in Ensdorf teilte Prokurist Krumm nun mit, dass

Rudolf Krumm, die Feuerwehr des Landes Interesse zeige, ihre Schule in dem Gebäudekom­plex unterzubri­ngen. Krumm meint dazu: „Es wäre für uns ideal, wenn wir die Feuerwehr als Nutzer gewinnen könnten“. Im gleichen Zusammenha­ng berichtet er, dass derzeit für das 65 Hektar große Areal der Halde Maybach gemeinsam mit Friedrichs­thal und Sulzbach ein Nutzungsko­nzept entwickelt werde. Und zwar sollen der Kegelstump­f begrünt und das zwölf Hektar umfassende Plateau als Gewerbegeb­iet angelegt werden. Dazu, so Krumm, werden etliche Kubikmeter Erdmassen zur Auffüllung benötigt, die jedoch nicht von heute auf morgen beschafft werden könnten.

Die Halde Lydia im Bereich der Gemeinde Quierschie­d mit einer Fläche von 69 Hektar liegt mit ihrer Flanke zur Grühlingst­raße hin noch im Oxidations­bereich, sodass sie zu erst saniert werden muss, ehe es für sie eine neue Verwendung geben könne. Das heißt, die betroffene­n Fläche muss mit Erdmassen abgedeckt werden, um die Sauerstoff­zufuhr zu unterbinde­n. Zusätzlich müssen die steilen Böschungss­eiten abgeflacht werden. Hierzu müssen 600 000 Kubikmeter Erdmassen bewegt werden.

Die dritte Fläche, die demnächst saniert wird, ist die Halde „Nördlich der Fischbacht­albahn“. Die beiden Becken des früheren Absinkweih­ers der Grube Camphausen werden mit Erdmassen von der Halde Lydia aufgefüllt, ehe für sie eine neue Verwendung geplant wird, berichtet Rudolf Krumm.

„Es wäre für uns ideal, wenn wir die Feuerwehr als Nutzer gewinnen

könnten.“

Prokurist RAG Montan Immobilien

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FOTO: FRED KIEFER Das markante „Gesicht“der früheren RAG-Hauptrettu­ngsstelle am Ostschacht in Friedrichs­thal. Die Jugendstil-Anlage wurde 1907 erbaut.

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