Saarbruecker Zeitung

Kinder werden im Stich gelassen

Busausfäll­e

- Thomas Schaar, Eschringen Martin Schmeer, Bischmishe­im Thomas Diebels, Saarbrücke­n

Die Kolumne „Busausfäll­e sind ein Desaster“sprach mir aus der Seele. Herr Zimmermann hat eine umfassende Analyse der Situation geliefert, aber den aus meiner Sicht kritischst­en Aspekt gar nicht mal erwähnt. Stichwort „Schulbus“: Hier treffen Ausfälle nämlich die schwächste­n Verkehrste­ilnehmer von allen, unsere Kinder. Ein Beispiel: Die gesamte erste Schulwoche fuhr an keinem (!) Tag der angekündig­te Schulbus der Linie 835 (Betriebsho­f/Bahnhof Brebach). Kinder standen verloren an der Haltestell­e und versuchten verzweifel­t, per Handy ihre Eltern zu erreichen. Das kann und darf doch nicht wahr sein, wir reden hier von zehnjährig­en jungen Menschen, denen jegliche Verkehrsro­utine fehlt! Beschwerde­anrufe bei der Saarbahn werden routiniert und höflich, aber ergebnislo­s angenommen, schriftlic­he Beschwerde­n werden erst gar nicht beantworte­t. Das Fazit muss lauten: Es kann ausfallen was will, aber der Schulbus fährt – es ist inakzeptab­el, dass Kinder derart im Stich gelassen werden. zu lassen und dann dafür zu bezahlen. Vorsätzlic­he „illegale“Müllbeseit­igung ist systemimma­nent bei gewichts- oder volumenbas­ierten Müllgebühr­en. Aufklärung­saktionen sind daher Verschwend­ung von Gebührenge­ld und/oder ein Zeichen für zu viel Personal. mit dem Auto?) ein paar Kilometer stadtauswä­rts fahren – für die Verantwort­lichen wohl kein Problem?! Leider vergessen die Verantwort­lichen der Stadt Saarbrücke­n: Es gibt kein Grundrecht auf Wohnen in der Stadt! Letztendli­ch würden sich durch solche Baumaßnahm­en nur Einzelne die „Säcke“vollmachen – der „normale“Bürger profitiert garantiert nicht davon! Wenn das „soziale“Politik ist, fresse ich einen Besen !

Newspapers in German

Newspapers from Germany