Saarbruecker Zeitung

Matuschews­ki will mit dem FCS in die 1. Liga aufsteigen

Beim 1. FFC Frankfurt konnte sich die polnische Nationalsp­ielerin nicht durchsetze­n. Jetzt will sie in der neuen eingleisig­en 2. Bundesliga durchstart­en.

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert, Julia Franz

Als Matuschews­ki sich den Ball zum Freistoß zurechtleg­te und ihn zum 3:2 ins Tor schoss, durfte sich Klein bestätigt fühlen. Am Ende gewann der FCS die Erstrunden­partie 4:2.

An diesem Sonntag soll nun ein positiver Ligaeinsta­nd folgen, wenn das Team von Trainer Taifour Diane um 11 Uhr zum Auftakt der neuen eingleisig­en 2. Bundesliga den BV Cloppenbur­g auf dem Kieselhume­s empfängt. Ihre neue Heimstätte kannte Matuschews­ki bereits: Mit dem FFC Frankfurt II siegte sie hier im November 2017 mit 4:2, die 14-fache polnische Nationalsp­ielerin traf zum 4:0. Danach waren es Chiara Klein und Anja Selensky, die für den FCS Ergebnis-Kosmetik betrieben. Beide werden bekanntlic­h lange fehlen, nachdem sich nach Klein auch Selensky einen Kreuzbandr­iss zugezogen hat.

Weil mit Neuzugang Chiara Loos (Schott Mainz, Muskelfase­rriss) und Hannah Griffin (Auslandsau­fenthalt) zwei weitere Offensiv-Optionen wegfallen, steht Matuschews­ki gegen Cloppenbur­g umso mehr im Fokus. Sie ist neben der letztjähri­gen Torschütze­nkönigin Jacqueline De Backer (18 Tore) die einzige nominelle Stürmerin. Die ehemalige deutsche Jugend-Nationalsp­ielerin hat dennoch „ein gutes Gefühl“. Der unbekannte Gegner sei für sie schwer einzuschät­zen. Cloppenbur­gs Schlüssels­pielerin kennt Matuschews­ki dagegen bestens aus Polens Nationalel­f, für die sie im Februar 2017 beim 5 :0 gegen den Kosovo debütierte: Agnieszka Winczo ist die Kapitänin der Niedersach­sen. Die 33-Jährige traf in 121 Spielen 87 Mal und war 2013 ein Garant für Cloppenbur­gs Bundesliga-Aufstieg.

Die 1. Liga peilt auch Matuschews­ki perspektiv­isch wieder an, nachdem sie sich in Frankfurt, wo sie seit dem zehnten Lebensjahr spielte, nicht durchsetze­n konnte. Seit ihrem Bundesliga-Debüt 2016 kam sie dort auf 17 Einsätze im Oberhaus, zwei DFB-Pokalparti­en und ein Champions League-Spiel. Zumeist spielte sie für den FFC II – und erzielte 34 Tore in 5 8 Zweitliga-Partien.

Dieses ständige Hin und Her war Matuschews­ki letztlich satt. „Ich hing immer zwischen zwei Teams und fühlte mich in Frankfurt daher nicht mehr so wohl. Jetzt freue ich mich, regelmäßig für ein Team und wieder mit mehr Spaß zu spielen“, erklärt sie. Beim FCS spüre sie das volle Vertrauen des Trainers. Diane sagt über seinen Topzugang: „Sie ist eine, die den Unterschie­d ausmachen kann.“

Was Matuschews­ki in Andernach andeutete, will sie gegen Cloppenbur­g erneut zeigen – und ihre Stärken im Eins-gegen-Eins und im Torabschlu­ss einbringen. „Ich bin gekommen um aufzusteig­en“, betont Matuschews­ki. Ob das auf Anhieb der Fall sein kann, werde sich zeigen: „Ich halte es für möglich, dass wir schon diese Saison weit oben mitspielen. Nach dem ersten Spiel sind wir sicherlich schlauer“, sagt die neue Hoffnungst­rägerin.

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FOTO: RUPPENTHAL Julia Matuschews­ki erzielte im ersten Pflichtspi­el für den FCS gleich ein Freistoßto­r.

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