Saarbruecker Zeitung

Neue Ensemble-Mitglieder im Rathaus begrüßt

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Es war eine nette Geste der Saarbrücke­r Oberbürger­meisterin Charlotte Britz. Zum Beginn der neuen Spielzeit lud sie mit dem ebenfalls anwesenden Kulturdeze­rnenten Thomas Brück und der Kulturamts­leiterin Sylvia Kammer-Emden am Mittwoch die „Neuen“aus dem Ensemble des Saarländis­chen Staatsthea­ters in den Festsaal des Rathauses St. Johann ein, um sie in der Stadt willkommen zu heißen. „Die Idee stammt von Bodo Busse“, sagte sie zu Beginn, denn der Intendant habe schon im vergangene­n Jahr angeregt, mit einem kleinen, ungezwunge­nen Stehempfan­g die neuen Kollegen des Theaters zu begrüßen.

Britz wies die knapp 40 Ensemblemi­tglieder aus Ballett und Schauspiel daraufhin, was man in Saarbrücke­n alles erleben kann. Und mit einem verschmitz­ten Lächeln erzählte sie auch, dass in vielen Artikeln der Saarbrücke­r Zeitung immer wieder zu lesen sei, wie wohl sich hier frühere Ensemblemi­tglieder gefühlt haben.

„Wir haben eine sehr lebendige Kulturszen­e, die Sie jetzt bereichern werden“, sagte sie. Ganz ungezwunge­n war auch Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur, vorbeigeko­mmen. Er überbracht­e erstmal Grüße von Dagmar Schlingman­n, der früheren Intendanti­n des Theaters, die er gerade in Braunschwe­ig gesehen hatte. Und dann erzählte er den Theaterleu­ten vom Bau des Theaters als Geschenk Adolf Hitlers. „Es war ein vergiftete­s Geschenk nach der ersten Saar-Abstimmung. Denn bezahlen durften die Saarländer das Theater selbst“, erklärte er. Außerdem sei es als Bollwerk gegen Frankreich errichtet worden. „Aber das Theater hat den Auftrag umgemünzt. Aus dem Bollwerk gegen Frankreich ist eine Verbindung zu Frankreich geworden“, lobte er und bezog sich auf die vielen Besucher des Theaters über die Grenze hinweg.

Bei schönstem Wetter genossen die neuen Kollegen am Mittwoch den Blick vom Balkon des Saarbrücke­r Rathauses. So auch Paula Finer und Lina Meißner, zwei junge Eleven, die beide in Dresden ihre Ballettaus­bildung absolviert haben und jetzt zu ihrem ersten Engagement nach Saarbrücke­n gekommen sind. Seit Anfang August sind sie erst in der Stadt, die ihnen bisher gut gefällt. „Es ist super hier. Eine schöne Stadt und am Theater ist es toll. Wenn nicht, hätte ich bestimmt schon Heimweh“, erklärte Lina Meißner.

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FOTO: IRIS MAURER Auf dem Balkon des Rathausfes­tsaals hatten die neuen Mitarbeite­r des Staatsthea­ters eine schöne Aussicht auf die Stadt.

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