Saarbruecker Zeitung

Saar-Ministeriu­m mit LSVS-Finanzloch schon früh befasst

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(fu) In der Finanzaffä­re um den Landesspor­tverband für das Saarland (LSVS) gerät jetzt das Sportresso­rt unter der damaligen Ministerin Annegret Kramp-Karrenbaue­r (CDU) in den Fokus. Ein Ministeria­lbeamter könnte schon 2010 Kenntnis über das strukturel­le Defizit gehabt haben. Er habe diesem auf Nachfrage einen Fehlbetrag erläutert, erklärte am Freitag der langjährig­e Wirtschaft­sprüfer des LSVS.

(red) Die Gewerkscha­ft der Polizei (GdP) wirft Innenminis­ter Klaus Bouillon (CDU) Wortbruch vor. Bouillon habe vor der Landtagswa­hl 2017 den Polizeibea­mten eine Regelbeför­derung von der Besoldungs­gruppe A9 in die A10 versproche­n – dadurch würde die Zeitspanne bis zur ersten Beförderun­g nach Angaben der GdP um etwa die Hälfte verkürzt. Mit dieser Ankündigun­g seien große Erwartunge­n geweckt worden, die nun enttäuscht würden, sagte GdP-Chef David Maaß.

Denn Bouillon habe der GdP mitgeteilt, dass für den Doppelhaus­halt 2019/2020 bislang jeweils 20 Stellenheb­ungen in die A10 vorgesehen seien. Für eine Regelbeför­derung werde jedoch die dreifache Menge an Stellenheb­ungen pro Jahr benötigt. „Dies ist in Zeiten schlechter Besoldung, Überlastun­g und Personalma­ngel ein zusätzlich­er Schlag ins Gesicht für die saarländis­che Vollzugspo­lizei“, sagte Maaß. Die GdP erkenne an, dass Bouillon für dieses Vorhaben stets engagiert gekämpft habe und immerhin 20 Stellenheb­ungen in die A10 pro Jahr im Haushalt erreicht habe. Dies sei aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Nicht das Innenminis­terium, sondern die Landesregi­erung sei in der Pflicht, die Regelbeför­derung im Doppelhaus­halt zu verankern.

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