Saarbruecker Zeitung

Schachmann führt bei der Deutschlan­d-Tour

Berliner Radprofi gewinnt Etappe der Deutschlan­d-Tour von Bonn nach Trier und führt die Gesamtwert­ung an.

- VON RUBEN STARK

Radprofi Maximilian Schachmann aus Berlin hat die zweite Etappe der Neuauflage der Deutschlan­d-Tour nach Trier für sich entschiede­n. Am heutigen Samstag endet die dritte Etappe in Merzig.

(sid) Etappensie­g und Rotes Trikot: Nach einigen ungewissen Sekunden durfte Maximilian Schachmann strahlen. Der Berliner entschied im Endspurt einer Ausreißerg­ruppe die zweite Etappe der Neuauflage der Deutschlan­d-Tour hauchdünn für sich. „Mein Team hat mich perfekt abgeliefer­t. Ich freue mich, die Arbeit so vollendet zu haben“, sagte der 24 Jahre alte Radprofi vom Team Quick-Step Floors. Nun hat Schachmann den Gesamtsieg am Sonntag in Stuttgart im Visier. „Ich denke schon, dass das unser Ziel sein wird“, sagte Schachmann, nachdem er sich das Teilstück von Bonn durch die Eifel nach Trier nach 196 Kilometern knapp vor dem Slowenen Matej Mohoric gewonnen hatte. Hinter dem Tour-Zweiten Tom Dumoulin (Niederland­e) wurde der Kölner Nils Politt starker Vierter.

Die Vorentsche­idung fiel dabei am letzten Anstieg in Trier, dort bildete sich eine Gruppe, aus der Schachmann als Sieger hervorging. „Es war unglaublic­h schnell am Berg, dann bin ich meinen Instinkten gefolgt“, sagte der Tagessiege­r, der das Rote Trikot des Gesamtführ­enden von seinem kolumbiani­schen Mannschaft­skollegen Alvaro Hodeg übernahm. Im Endspurt der starken Ausreißer waren es dann nur wenige Zentimeter, die dem Etappensie­ger des Giro d‘Italia zum Erfolg reichten. Erst nach einer kurzen Phase der Unsicherhe­it war sich die deutsche Rundfahrth­offnung sicher.

Das Finale hatte Schachmann maßgeblich mitgestalt­et, er setzte auf der Schlussrun­de in Trier über den Petrisberg die erste Attacke. Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas konnte dem Tempo dort nicht folgen, dafür aber Dumoulin. Der Niederländ­er ging mit Schachmann als Duo auf die letzten Kilometer, bevor Mohoric und Politt noch herankamen. Auf den letzten 50 Kilometern war das Rennen so richtig entbrannt. Zunächst verschärft­e Politt, dann setzten Dumoulin und der Franzose Romain Bardet die Konkurrenz unter Druck. Es gab nun kaum noch Ruhe im Peloton, auch das Team Sky um Thomas zeigte sich sehr aktiv.

Der deutsche Meister Pascal Ackermann, der für einen Sprinter sehr gut über die Anstiege kommt, hielt sich lange im Windschatt­en seines Bora-Teams auf und versuchte so Energie zu sparen. Der 24-Jährige hatte sich nach der knappen Sprintnied­erlage in Bonn erneut etwas ausgerechn­et. Am Ende verlor er aber den Anschluss. „Der letzte Berg war leider zu steil und zu lang. Schade“, sagte er.

An diesem Samstag führt die dritte Etappe von Trier über 177 Kilometer nach Merzig. Gegen 13 Uhr wird das Feld bei Saarhölzba­ch im Saarland ankommen, Zielankunf­t in Merzig dürfte gegen 16.30 Uhr sein. Nach der Ankunft reist der Tourtross geschlosse­n ab in Richtung Lorsch (Hessen), wo am Sonntag die letzte Etappe über 207,5 Kilometer nach Stuttgart beginnt.

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FOTO: THISSEN/DPA Maximilian Schachmann freut sich – zu Recht. Der Radprofi gewinnt die zweite Etappe der Deutschlan­d-Tour und ist neuer Gesamtführ­ender.

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